Sonntag, 4. August 2013

Piranhaconda

"Piranhaconda" ist ein Film von Jim Wynorski aus dem Jahr 2012. Das Drehbuch stammt von Mike MacLean und J. Brad Wilke. Produzent war Roger Corman.

Hui, mal wieder Tier-Quatsch mit Soße. Sorry, aber an dem Titel kam ich einfach nicht vorbei. Wenn man sich gelegentlich Filme wie "Supershark" oder "Sharktopus" anschaut, dann kann man manchmal einfach nicht anders, als bei solchen Filmtiteln zu sagen: Den will ich sehen, egal wie schlecht er auch ist. Es gibt ja auch immer mal hübsche Überraschungen bei solchen Filmen, hier allerdings leider nicht.

Ich beschränke mich deshalb auch auf eine sehr kurze Zusammenfassung der ohnehin kaum vorhandenen Geschichte. Also: Professor Lovegrove (Michael Madsen) sucht mit seinem Team auf Hawaii nach einem Ei der speziellen Gattung Piranhaconda. Das Ei findet er sehr schnell, sein kleines Team ist er aber noch schneller los, weil Mama oder Papa Piranhaconda (wer weiß das schon?) den Nestraub nicht sehr lustig finden und fressen, was ihnen vor die Linse kommt.

Zur gleichen Zeit dreht ein Low-Budget-Team in der Nähe einen Horrorfilm, ohne jegliches Talent vor oder hinter der Kamera zu haben. Dieses Filmteam wird von ein paar unterbelichteten Gangstern gekidnappt, die zuvor auch schon den Professor eingefangen haben, in dessen Tasche sich immer noch das Ei befindet. Die Gruppe von Gangstern, zu denen auch Rachel Hunter gehört (wer hat dieser Dame eigentlich eingeredet, dass sie eine Schauspielerin ist?) will ein hohes Lösegeld erpressen, von wem auch immer.

Nun, dazu kommt es natürlich nicht, denn die Geiseln flüchten, die Erpresser verfolgen sie und die Piranhacondas (ja, es sind mindestens zwei) mischen auch noch mit. Mehr muss ich hier wirklich nicht erzählen, entweder man schaut sich das an oder man lässt es bleiben. Beide Entscheidungen sind auf jeden Fall richtig.

Ist der Film gut oder schlecht? Also diese Frage kann sich jeder selbst beantworten, auch ohne große Fantasie. Für ein unterhaltsames B-Movie fehlt hier leider der Humor, der für guten Trash doch so wichtig ist. Hier gibt es nur namen- und talentlose Darsteller, eine völlig uninteressante Story, zahlreiche Bikini-Girls als Futter, eine schlecht animierte Schlange, die ständig die Größe wechselt und einen gelangweilten Michael Madsen, um den man sich ernsthaft Sorgen machen muss.

Mal ehrlich, Michael Madsen hat es leider nie bis ganz nach oben geschafft, warum auch immer, aber er ist eigentlich ein guter und verlässlicher Schauspieler, der einige gute Rollen gespielt hat. Ich sehe ihn immer noch gerne in Tarantinos "Reservoir Dogs" mit seinem Tanz zu "Stuck in the Middle with you", auch wenn er da einen zugegeben nicht sehr netten Zeitgenossen verkörpert hat. Schade, der Mann hat Talent, aber leider kein Glück. So muss er eben seinen Namen für Filme wie diesen hergeben, die sonst wohl völlig unbeachtet bleiben würden.

Mit etwas mehr Humor hätte man aus diesem Quark bestimmt noch einen erträglichen Film machen können, so ist es nur ein weiterer Tier-Horror-Film, der ganz auf seine Effekte setzt, die aber leider nicht überzeugen können.

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