"Burton and Taylor" ist ein Film von Richard Laxton aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch stammt von William Ivory. Diese BBC-Produktion ist ein echtes Leckerli für Fans der beiden Schauspieler und absolut empfehlenswert.
Über die Geschichte der beiden Stars Richard Burton und Elizabeth Taylor muss man wohl nicht weiter ins Detail gehen, das meiste dürfte bekannt sein. Zweimal miteinander verheiratet, zweimal geschieden, aber scheinbar auf ewig miteinander verbunden, sie waren sich einfach zu ähnlich in ihrer extremen Art zu leben. Dieser Film erzählt von ihrer letzten öffentlichen Zusammenarbeit im Jahr 1983. Nach langer Zeit treffen sie in New York erneut aufeinander und spielen sieben Monate das Stück "Private Lives" von Noel Coward am Theater.
Elizabeth Taylor (Helena Bonham Carter) war hier als Schauspielerin und Produzentin die treibende Kraft, obwohl sie sich auf der Theaterbühne nie wohlgefühlt hat und starken Ängsten ausgesetzt war. Zusammen mit Richard Burton (Dominic West) wollte sie dieses Wagnis eingehen und ihrem Ex-Mann wieder näher kommen. Das ist zwar reine Fiktion, könnte aber genau so auch ihr Plan gewesen sein.
Richard Burton war ein Theaterschauspieler, da hatte er immer noch große Erfolge und weitere Pläne. Diese lockere und leichte Komödie war eigentlich unter seinem Niveau, aber er tat seiner Ex-Frau den Gefallen, auch wenn sie ständig Spielchen mit ihm trieb und ihm das Leben nicht leicht machte. Burton hatte dem Alkohol entsagt, während Elizabeth nicht nur trank, sondern auch Pillen nahm. Aber auch Burton konnte in Taylors Anwesenheit nicht länger die Finger vom Alkohol lassen.
Die Öffentlichkeit wartete auf eine erneute Beziehung zwischen den beiden Stars, die aber immer mehr auseinander drifteten. Als das Stück pausieren musste, weil Taylor nicht mehr nüchtern genug war, heiratete Burton seine aktuelle Freundin Sally in Las Vegas. Taylor erfuhr davon aus der Zeitung und war am Boden zerstört. Nun gab es keine gemeinsame Zukunft mehr, nur das Stück wurde noch bis zum Ende gespielt. Beide erklärten sich noch gegenseitig ihre Liebe, aber Richard entschied sich für Sally und nicht für Elizabeth. Sie gingen als Freunde auseinander. Elizabeth ließ sich kurz darauf in die Betty-Ford-Klinik einweisen, während Richard in die Schweiz fuhr, wo er neun Monate später verstarb.
Hier muss ich gar nicht mehr viele Worte verlieren, denn dieser Film spricht für sich. Toll gemacht und ausgestattet und vor allen Dingen extrem gut gespielt. Wenn man zwei so starke Persönlichkeiten in einem Film darstellen will, dann muss man schon auf die besten zurückgreifen und das ist hier auch passiert. Helena Bonham Carter und Dominic West erweisen sich als Spitzenbesetzung, an denen es einfach gar nichts auszusetzen gibt. Sehr, sehr gut und ausgesprochen empfehlenswert. Achtung, das ist wie schon erwähnt eine BBC-Produktion, also in englischer Sprache und nur mit englischen Untertiteln.
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