Samstag, 14. März 2015

Cold in July

"Cold in July" ist ein Film von Jim Mickle aus dem Jahr 2014. Das Drehbuch schrieb Mickle zusammen mit Nick Damici und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Joe R. Lansdale.

Texas, im Jahr 1989. Richard Dane (Michael C. Hall) ist ein unbescholtener Familienvater und führt zusammen mit seiner Frau Ann (Vinessa Shaw) und dem gemeinsamen kleinen Sohn ein eher unauffälliges Leben. Das ändert sich schlagartig, als eines Nachts ein Einbrecher in sein Haus eindringt und von dem nervösen Richard unbeabsichtigt erschossen wird. Nach Angaben des zuständigen Polizisten Ray Price (Nick Damici) handelt es sich bei dem Toten um den gesuchten Verbrecher Freddy Russel. Die Akten werden geschlossen und Richard als Held gefeiert, aber er selbst findet keine Ruhe und geht als einziger Trauergast zu Freddys Begräbnis. Dort trifft er auf Ben Russel (Sam Shepard), der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde und sich als Freddys Vater entpuppt. Der wortkarge Mann spricht Richard auf seinen eigenen Sohn an und fortan ist Richard um seine Familie besorgt, da er befürchtet, Ben sei auf Rache aus.

Tatsächlich taucht Ben öfter in der Nähe von Richards Familie auf und schließlich auch in deren Haus. Die Polizei kann Ben aber schon bald überwältigen und verhaften. Durch Zufall findet Richard einen Hinweis darauf, dass der Mann, den er erschossen hat, nicht Freddy Russel sein kann. Ray Price wischt seine Bedenken beiseite, erklärt seine Unsicherheit mit den für ihn schockierenden Ereignissen in jener Nacht und schickt Richard nach Hause. Doch Richard lässt die Sache keine Ruhe. Auf eigene Faust forscht er weiter nach und kommt dabei einer unglaublichen Geschichte auf die Spur, die sein bisheriges braves Leben komplett auf den Kopf stellen wird. Zur Seite steht ihm dabei unter anderem der Privatdetektiv Jim Bob (Don Johnson), ein Typ, der mit allen Wassern gewaschen ist.

Was nun folgt ist eine Geschichte, die so niemand erwarten konnte. Mehr kann ich hier auch nicht erzählen, um die Spannung nicht zu zerstören. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, sich diesen Film anzuschauen, der zwar ruhig erzählt ist, rund 109 Minuten Laufzeit hat, aber auch durchaus noch einige Actionszenen zu bieten hat, die sich sehen lassen können.

Die Besetzung jedenfalls ist superb. Neben Michael C. Hall als bravem Familienvater, der plötzlich über sich hinauswachsen muss, überzeugen vor allem Sam Shepard, der gewohnt brummelig und wortkarg einen sehr ambivalenten Typen darstellt, als auch Don Johnson, immer noch höllisch attraktiv, der sogar ein bisschen Humor in die Story einbringt. Die beiden alten Haudegen Shepard und Johnson lassen Hall dabei ein bisschen blass aussehen, was aber insgesamt super passt.

Erwähnen muss ich noch die perfekte Ausstattung, das Flair der Achtziger Jahre wurde sehr gut eingefangen, sowie den wunderbaren Soundtrack. Ich kann den Film nur sehr empfehlen, zwar ein reiner Männerfilm, aber wirklich gut und spannend gemacht. Über die Handlung sollte man nicht zu viel nachdenken, sondern sie einfach so akzeptieren, wie sie ist. Macht Spaß.

Keine Kommentare: