Sonntag, 16. September 2012

Jeder Kopf hat seinen Preis

"Jeder Kopf hat seinen Preis" - "The Hunter" ist ein Film von Buzz Kulik aus dem Jahr 1980 und beruht auf einer wahren Begebenheit. Das Drehbuch stammt von Ted Leighton und Peter Hyams.

Ralph Thorson (Steve McQueen), genannt Papa, ist ein Kopfgeldjäger, der im Auftrag seines Freundes Ritchie Blumenthal (Eli Wallach) Kautionsflüchtlinge wieder einfängt und der Polizei übergibt. Er ist großartig in seinem Job, doch so langsam macht ihm sein Alter zu schaffen. Ständig hinter irgendwelchen Irren herzuhetzen geht an die Substanz.

Seine wesentlich jüngere Freundin, die Lehrerin Dotty (Kathryn Harrold), ist hochschwanger. Bald schon wird das Baby kommen und damit noch mehr Leben im Haus sein. Obwohl, da ist schon genug Leben, weil Papas Freunde ständig dort herumhängen und andauernd neue Freunde dazukommen. So z. B. der junge Tommy Price (LeVar Burton), einer von Papas "Kunden", dem er auf die Beine helfen will und der sich dadurch revanchiert, sämtliche Elektrogeräte zu reparieren, allerdings meistens ohne Erfolg.

Papa will eigentlich kein Kind haben, auch wenn er Dotty sehr liebt. Er hat in seinem Leben genug gesehen und ist dabei etwas zynisch geworden. Dotty schleppt ihn aber trotzdem mit zum Geburtskurs, ob er will oder nicht. Sie kann mit seinen Launen umgehen.

Doch plötzlich droht Gefahr, denn der irre Rocco Mason (Tracey Walter) taucht auf und droht damit, Papa umzubringen. Nun muss Papa nicht nur weiter auf der Jagd nach einigen Verrückten sein, sondern nebenbei auch noch einen Killer loswerden, der es scheinbar ernst meint. Immerhin geht es auch um Dotty und das Baby.

Was für ein wunderbarer Film, auch nach so vielen Jahren. Ich habe ihn damals schon im Kino gesehen und sehr gemocht und bin erstaunt, wie gut er heute noch funktioniert. Steve McQueen ist einfach göttlich und leider war das sein letzter Film vor seinem viel zu frühen Tod am 7. November 1980.

Ein Held mit Schwächen, gleichzeitig cool und verletzlich, überaus attraktiv und sehr selbstironisch. Wo gibt es so etwas heute noch und warum sterben die Besten immer zuerst? Sein früher Tod ist ein Jammer und seine blauen Augen sind mit die schönsten, die es jemals auf der Leinwand zu sehen gab.

Der Film an sich ist neben der Spannung, die er zweifellos bietet, auch sehr humorvoll. Papa beim Autofahren und beim Einparken zuzusehen ist schon herrlich, ebenso der Hund vor der Tür, der ihn immer nur anknurrt.

Ein toller Film, ein großartiger Steve McQueen und eine ganz große Empfehlung von mir. Unbedingt anschauen.

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