Zwei junge Männer, Rainer (Dominik Woicik) und Victor (Eliott Paquet), wollen die Nacht in Paris verbringen. Mit dem Zug fahren sie in die Stadt und feiern schon mal ein bisschen vor mit Wodka und Red Bull. Sie reden über Kleidung und Musik, finden sich offensichtlich cool, sind es aber leider nicht. Zum Tanzen geht es in einen Club und während Victor krampfhaft versucht Mädchen zu erobern, sich aber nur Körbe einfängt, hat Rainer schnell einen jungen Mann an der Seite, den er genervt abwimmelt.
Zusammen sitzen sie schließlich in einer Ecke und führen ihre pseudophilosophischen Gespräche fort. "Ich schlafe schlecht, deshalb lese ich Gedichte" und ähnliches hohles Geplapper. Zwei Gespenster in der Nacht, die wie das heulende Elend aussehen und sich auch so aufführen.
Draußen vor der Tür des Clubs kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Victor und der Gruppe um den jungen Theo (Niels Schneider), die in einer Schlägerei endet und vom Türsteher unterbrochen wird. Anschließend laufen Victor und Rainer durch die Nacht und verirren sich im Wald. Bevor sie einschlafen, gestehen sie sich gegenseitig ihre Liebe und setzen am frühen Morgen ihren Weg fort. Das war's. Abspann.
Aua, was haben wir denn hier? Eine Halbstarken-Ballade ohne jeden Sinn und Substanz, bedeutungsschwanger bis zum geht nicht mehr und mit Dialogen, die einem glatt die Schuhe ausziehen. Zwei (
Nach nur 58 Minuten, die sich aber wie eine Ewigkeit anfühlen, beginnt der Abspann und selten habe ich mich mehr danach gesehnt, als hier. Ich bin relativ überrascht, so viele wohlmeinende Kritiken über diesen Film gelesen zu haben, die das als tolle Coming of Age- und Coming Out-Story feiern. Gut, der Film ist offensichtlich für ein Publikum gemacht, das weniger als halb so alt ist wie ich. Ich finde ihn trotzdem nur nichtssagend und völlig überschätzt, habe ihn zur Sicherheit auch ein zweites Mal angeschaut, aber meine Meinung ändert sich leider nicht.
Dominik Woicik und Eliott Paquet muss ich so schnell auch nicht wiedersehen, beide konnten mich nicht überzeugen. Einzig der kurze Auftritt des hübschen Niels Schneider (bekannt aus den Filmen von Xavier Dolan) ist hier noch ein Lichtblick und rechtfertigt auch die Größe seines Bildes auf dem Cover, wohl auch um die beiden Hohlköpfe zu überstrahlen. Leider kann auch er diesen Quark nicht retten, deshalb von mir nur eine sehr eingeschränkte Empfehlung. Kann man gerne verpassen.
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