Sebastián (Ricardo Darin) ist ein erfolgreicher Anwalt, frisch geschieden von seiner Frau Delia (Belén Rueda) und liebevoller Vater seiner beiden Kinder Luna und Luca. An diesem Morgen holt er seine Kinder bei seiner Ex-Frau ab, um sie in die Schule zu bringen. Sebastián ist in Eile, denn ein wichtiger Prozess wartet auf ihn, der für die Kanzlei seines Chefs sehr wichtig ist. Doch noch ahnt Sebastián nicht, dass er heute den schrecklichsten Tag seines Lebens haben wird.
Delia eröffnet ihm, zusammen mit den Kindern zu ihrer Familie nach Spanien ziehen zu wollen, wo sie sich um ihren kranken Vater kümmern will. Sebastián soll die entsprechenden Papiere unterschreiben, aber er weigert sich, weil er nicht auf seine Kinder verzichten will. Zusammen mit Luna und Luca macht er sich auf den Weg und dabei spielen sie ein altbekanntes Spiel. Der Vater fährt mit dem Aufzug vom siebten Stockwerk nach unten, während die Kinder die Treppe nehmen. Alles wie gehabt, doch als Sebastián an diesem Tag unten ankommt, fehlt von seinen Kindern jede Spur.
Zuerst glaubt Sebastián an einen Streich und wartet einen Moment, bevor er sich auf die Suche macht. Der Portier bleibt unten an seinem Platz, doch auch er hat nichts gesehen. Die Zeit vergeht, Sebastián läuft durch alle Stockwerke, kann seine Kinder aber nicht finden. Sie sind wie vom Erdboden verschwunden. Dabei klingelt ständig sein Telefon, weil man ihn dringend bei Gericht erwartet. Der Portier bittet einen älteren Kommissar um Rat, der ebenfalls im Haus wohnt.
Sebastián gerät zunehmend in Panik und klingelt an sämtlichen Türen des Hauses, um nach seinen Kindern zu fragen, doch niemand kann ihm helfen. Der Kommissar spricht von einer möglichen Entführung, was Sebastián nur noch mehr verunsichert. Als auch noch Delia erscheint und ihm Vorwürfe macht, ist Sebastián mit seinen Nerven fast am Ende. Er traut nun niemandem mehr und die Liste der Verdächtigen wird immer länger. Endlich melden sich die Entführer. Wird Sebastián seine Kinder wohlbehalten zurückbekommen?
Es gibt zwei tolle Hauptdarsteller in diesem Film. Der eine ist Ricardo Darin, der als ohnehin schon gehetzter Anwalt hier die Treppen rauf und runter jagt, der andere ist das Haus an sich, das eine großartige Kulisse bietet und ein imposantes Treppenhaus hat. Erst im zweiten, etwas schwächeren Teil des Films findet die Handlung auch an anderen Orten außerhalb des Gebäudes statt. Der Film gehört aber eindeutig dem fabelhaften Ricardo Darin, der die Verzweiflung und Angst des Vaters sehr überzeugend darstellt.
Das große Haus ist ein wunderbarer Schauplatz, weil es so viele Möglichkeiten bietet und hinter jeder Tür ein anderes Geheimnis verbergen könnte. Das Ende ist dann vielleicht sogar ein bisschen zu unspektakulär, aber es funktioniert. Am Ende dieses nervenaufreibenden Tages wird Sebastián nicht mehr derselbe sein, wie noch am Morgen. Zu viel ist an diesem Tag passiert.
Große Empfehlung von mir für diesen kleinen, aber spannenden Film, der einen mitfiebern lässt. Auch hier nichts für Action-Fans, eher was für Freunde ruhiger Erzählungen, auch wenn einem zwischendurch der Schweiß auf der Stirn steht. Kann aber auch am Wetter liegen...
(Sebastián blickt in den Abgrund) |
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