Anna (Kathryn Worth) ist eine Frau in den Vierzigern, die offensichtlich Probleme in ihrer Beziehung mit ihrem Mann Alex hat. Ihre alte Schulfreundin Verena hat sie eingeladen, den Sommer mit ihr und ihrer Familie in der Toskana zu verbringen, in einer großzügigen Villa. Anna reist allein an, ohne ihren Mann.
Der Umgang miteinander ist herzlich, aber Anna kann ihre Probleme nicht abschütteln und sitzt zwischen den Stühlen. Sie hat keine Kinder und ist an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie erkennen muss, dass es dafür auch längst zu spät ist. So sucht sie nach einem Platz, der für sie passt, den sie aber nicht findet.
Zur Gruppe der Erwachsenen fühlt sie sich nicht zugehörig, wenn diese sich abends beim Wein zusammenfinden und über ihr Leben reden. Instinktiv schließt sie sich den jungen Leuten an, die Partys feiern und sich über nichts Gedanken machen. Besonders der junge Oakley (Tom Hiddleston), der Sohn eines Freundes der Familie, hat es ihr angetan und scheint ihr gegenüber nicht abgeneigt zu sein.
Anna genießt die Nähe und Zuneigung von Oakley, fühlt sich geschmeichelt von seiner Jugend und Attraktivität, aber sie ist für ihn nicht mehr als ein Spiel, das nichts zu bedeuten hat. Insgeheim erhofft sie sich mehr, aber dann kommt es zu einem großen Streit zwischen den Erwachsenen und den Jüngeren und Anna fällt auf beiden Seiten in Ungnade. Sie kann sich zwar noch mit ihrer Freundin Verena aussprechen, aber der Urlaub ist vorbei, alle reisen ab und jeder muss wieder in sein altes Leben zurück. Ein Sommer voller Versprechungen und Möglichkeiten ist vorüber.
Ein schöner Film, der nicht alles erklärt und auch nicht auf alles eine Antwort hat. Eine kleine Perle, die leider viel zu unbekannt ist und auch nur als UK-Import zu haben ist. Das ist schade, aber trotzdem sehr sehenswert, schon wegen der schönen Bilder und der guten Darsteller. Kathryn Worth als Anna ist eine echte Entdeckung und Tom Hiddleston, hier in einer seiner ersten Spielfilmrollen zu sehen, hat inzwischen mehrfach bewiesen, dass er sehr vielseitig ist und über eine enorme Anziehungskraft verfügt. Man kann Anna schon gut verstehen, wenn sie sich nach ihm verzehrt...
Wie auch immer, ein sehr empfehlenswerter Film, der es durchaus wert wäre, zumindest mit deutschen Untertiteln versehen zu werden. So bleibt das wohl nur ein Geheimtipp.
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