"I Am A Woman Now" ist ein Film von Michiel van Erp aus dem Jahr 2011 und beschäftigt sich mit fünf Frauen, die sich in den 1960er- und 1970er-Jahren von dem legendären Arzt Dr. Georges Burou in Casablanca operieren ließen.
Einst waren sie Männer, aber sie fühlten sich als Frauen, die im falschen Körper gefangen waren. Dr. Georges Burou war der erste Arzt, der diese Art der Operation durchführte, die Methode dazu hatte er selbst entwickelt. Sein Ruf ging um die Welt, von überall kamen die Patienten zu ihm, die ihr ganzes Geld gespart hatten, um sich ihren größten Traum erfüllen zu lassen. In Casablanca wurden sie als Frauen geboren und auch heute noch, viele Jahrzehnte später, sind sie dem Arzt, der 1987 gestorben ist, auf ewig dankbar.
Colette, Marie-Pierre (Bambi), Corinne, April und Jean. Inzwischen sind sie alle in den Siebzigern und blicken zurück auf ihr Leben, wobei keine von ihnen die Entscheidung zur Operation je bereut hat, auch wenn das Leben als Transsexuelle nie ganz einfach für sie war. Der ehemalige Lebensgefährte einer der Damen fasst es sehr gut zusammen: Das Leben mit einer Transsexuellen ist einfach, aber die Außenwelt macht es schwer.
Zu sehen sind auch Filmausschnitte aus dem Pariser Club "Le Carrousel", in dem unter anderem auch Bambi und Coccinelle auftraten, die alle ihren Weg nach Casablanca fanden. Da Dr. Burou nicht mehr befragt werden konnte, erzählt sein Sohn von seinen Erinnerungen an seinen Vater.
Eine sehr beeindruckende Dokumentation, die ich nur sehr empfehlen kann. Die Damen sind wunderbar, ihre Geschichten sind berührend und das Thema ist immer noch hochaktuell. Viele Menschen verurteilen etwas, weil sie es nicht verstehen können und lehnen es deshalb ab. Filme wie dieser sollten zum Nachdenken anregen, es lohnt sich.
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