"Aleksandr's Price" ist ein Film von Pau Masó aus dem Jahr 2013. Pau Masó fungierte hier als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, ist aber auch noch für den Schnitt zuständig gewesen und sein eigener Hauptdarsteller. Puh, ziemlich viel für einen jungen Mann Ende Zwanzig, auf jeden Fall sehr ambitioniert, aber leider doch eine zu große Herausforderung.
Der junge Russe Aleksandr (Pau Masó) ist vor einigen Jahren zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester nach New York gezogen. Sein Vater hat die Familie früh verlassen, um nach Amerika zu gehen und seine Frau hoffte immer, ihn eines Tages finden zu können. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht und nachdem Aleksandrs Mutter ihren Job verloren hatte, wurde sie immer depressiver, begann zu trinken und beging schließlich Selbstmord. Aleksandrs Schwester verschwand daraufhin wortlos mit dem letzten Geld der Familie.
Aleksandr blieb allein zurück, ein Illegaler in einer großen und fremden Stadt, ohne Geld und ohne Arbeit. Seine einzige Freundin Emma (Samantha Glovin) will ihm helfen und schickt ihn zu einem Bekannten, der eine Bar betreibt. Nun, eigentlich ist das ein Schwulen-Club und der hübsche Aleksandr wird hier als Tänzer engagiert. Er kommt bei den Gästen des Clubs gut an und schon bald wird er für Sex bezahlt. Der naive Aleksandr begreift selbst nicht so genau, was eigentlich mit ihm geschieht, er ist auf der Suche nach einem Freund, weil er so einsam ist.
Der verheiratete Keith (Josh Berresford) ist sein erster Kunde und trifft sich öfters mit ihm, aber an einer Freundschaft ist er nicht interessiert. Der etwas ältere Tom (Keith Dougherty) möchte sich mit Aleksandr anfreunden, aber der gibt ihm immer wieder einen Korb. Aleksandr driftet immer mehr ab, nimmt Drogen, um seinen Job zu überstehen und gerät zunehmend in gefährliche und verhängnisvolle Situationen. Er wird mehrfach betäubt und vergewaltigt, hat Selbstmordgedanken und weder Emma noch Tom dringen zu ihm durch. Den Tiefpunkt erreicht er dann bei einem zufälligen Treffen mit seinem Vater...
Die ganze Geschichte erzählt Aleksandr seiner Therapeutin Dr. Mary (Anatoli Grek) in ihrer Praxis, während die entsprechenden Szenen aus seinem Leben als Film erscheinen.
Hm, schwierig zu beurteilen. Also die Story an sich ist gar nicht mal schlecht, aber nichts, was man nicht schon etliche Male vorher gesehen hat und dazu noch völlig überfrachtet. Die wenigen Nebenfiguren bleiben dabei ohne jeden Hintergrund, denn von der besten Freundin Emma z. B. erfährt man gar nichts weiter. Wer ist sie und was macht sie? Fehlanzeige.
Das größte Problem ist aber Pau Masó als Hauptdarsteller, denn der ist lediglich hübsch und hat einen schönen Körper, aber eher kein schauspielerisches Talent. Sorry. Die meiste Zeit ist er zudem nur weinerlich und verzweifelt, was mit der Zeit ziemlich nerven kann. Wenn ihm Hilfe angeboten wird, dann schlägt er sie aus und wenn ihm niemand hilft, dann heult er wieder. Da bleiben die Sympathien für seine Figur dann auch schnell auf der Strecke.
Da das hier eine amerikanische Produktion ist, gibt es auch weit und breit keine erotische Szene oder Nacktheit zu sehen, das kennt man ja. Schade, vielleicht hätte der Film hier noch punkten können, aber auch daraus wird nichts.
Insgesamt gesehen nur eine sehr eingeschränkte Empfehlung von mir für diesen Film, den man aber auch gerne verpassen kann. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Musikuntermalung ziemlich misslungen ist, aber auch das ist, wie der ganze Rest, gleich wieder vergessen.
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