"Deadfall" ist ein Film von Stefan Ruzowitzky aus dem Jahr 2012. Das Drehbuch stammt von Zach Dean. In Deutschland läuft der Film unter dem Titel "Cold Blood - Kein Ausweg. Keine Gnade." Das kommentiere ich jetzt aber nicht weiter.
Nach einem gelungenen Casino-Überfall sind Addison (Eric Bana) und seine Schwester Liza (Olivia Wilde) unterwegs nach Kanada, als ihr Auto auf der schneebedeckten Straße einen Unfall hat und der Fahrer des Wagens dabei stirbt. Der ahnungslose Polizist, der kurz darauf zufällig an der Unfallstelle vorbeikommt, wird von Addison kurzerhand kaltblütig erschossen.
Addison und Liza trennen sich vorläufig und wollen sich erst wieder an der kanadischen Grenze treffen. Liza trifft in der Kälte auf den jungen Jay (Charlie Hunnam), der gerade erst aus dem Gefängnis entlassen wurde und nun auf der Fahrt zu seinen Eltern (Kris Kristofferson und Sissy Spacek) ist. Unterwegs müssen sie in einem Motel übernachten, weil die Strassen gesperrt sind. Jay und Liza geben sich als junges Ehepaar aus und verlieben sich prompt ineinander. Ach ja, wie süß.
Addison dagegen pflastert seinen Weg mit zahlreichen weiteren Leichen und ist dabei nicht zimperlich. Liza übermittelt ihm die Adresse von Jays Eltern, die nahe der kanadischen Grenze leben. Es ist Thanksgiving, aber die Feier wird in diesem Jahr wohl etwas überraschender werden, als eigentlich geplant.
Als Nebenfiguren tauchen hier noch Sheriff Becker (Treat Williams) und seine Tochter Hanna (Kate Mara) auf, die ihre eigenen Probleme haben, aber in die Geschichte mit einbezogen werden. Es kommt schließlich im Haus von Jays Eltern zum großen Showdown zwischen Gut und Böse.
Wenn ich meine Meinung zu diesem Film kurz zusammenfassen soll: Was für ein Schrott. Das fängt schon beim Beginn an, der kurz nach dem Casino-Überfall spielt. Angeblich sind alle ganz aufgeregt, aber einschläfernd trifft es wohl eher. Zudem wird der ganze Film von Dialogen beherrscht, die einem glatt die Schuhe ausziehen. Zur Handlung will ich mich nicht weiter auslassen, außer dem Hinweis darauf, dass nicht jeder Film der in einer verschneiten und kalten Umgebung spielt und mit ein paar blutigen Morden versehen ist, automatisch die Qualität eines "Fargo" hat, auch wenn er, wie dieser Film hier, schon ziemlich deutlich darauf ausgerichtet ist. Da liegen doch Welten zwischen.
Kommen wir zur Besetzung. Wenn Optik vor Talent gestellt wird, dann ist das immer schon ein schlechtes Zeichen. Olivia Wilde ist zwar recht hübsch, aber leider auch nicht mehr als das und Eric Bana ist ungefähr so bedrohlich wie ein Hundebaby, selbst wenn er im Flüsterton spricht und damit furchtbare Angst einjagen will. Auch die scheinbar endlosen Auftritte von Olivia Wilde im kurzen Glitzerkleidchen bei eisiger Kälte konnten mich nicht überzeugen. Das darf aber jeder sehen, wie er will.
Lediglich die älteren Darsteller, Sissy Spacek, Kris Kristofferson und Treat Williams, kann man hier noch lobend erwähnen, auch wenn ihnen nicht besonders viel Spielzeit vergönnt ist. Den Rest kann man gerne vergessen, wie auch eigentlich den ganzen Film. Keine Empfehlung von mir, der ist echt zu blöd und nicht empfehlenswert.
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