"Gangster Squad" ist ein Film von Ruben Fleischer aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch stammt von Will Beall.
"Beruht auf einer wahren Begebenheit", so steht es am Anfang des Films geschrieben, aber mal ehrlich, bei welchem Film steht das heutzutage eigentlich nicht? Gut, die Person Mickey Cohen hat es tatsächlich gegeben, er war ein Gangster, aber die Handlung dieses Films ist ja wohl doch eher Fiktion. Egal, der Film will unterhalten und genau das tut er auch, nicht mehr und auch nicht weniger.
Los Angeles, im Jahr 1949. Die Stadt ist in der Hand des ehemaligen Boxers Mickey Cohen (Sean Penn), der die Unterwelt kontrolliert und sich um Drogenhandel, Prostitution und Glücksspiel kümmert. Er ist dabei nicht zimperlich und wer sich ihm in den Weg stellt, der lebt meist nicht mehr lange. Cohen will sein Gebiet ausweiten, was ihm Ärger mit anderen Banden einbringt, aber auch hier hat er meistens die Oberhand. Niemand traut sich an ihn heran, besonders nicht die Polizei von Los Angeles.
Chief Bill Parker (Nick Nolte) will das ändern und lässt seinen besten Mitarbeiter Sergeant John O'Mara (Josh Brolin) ein kleines Team zusammenstellen, das den Kampf gegen Cohen aufnehmen soll, jedoch ohne einen offiziellen Auftrag. O'Mara bekommt dabei Unterstützung von seiner hochschwangeren und sehr patenten Frau Connie (Mireille Enos), die ihm hilft, die richtigen Männer für diese schwierige Aufgabe auszuwählen.
Einer dieser Männer ist der junge Jerry Wooters (Ryan Gosling), der gerade ein Verhältnis mit der schönen Grace (Emma Stone) angefangen hat, der aktuellen Geliebten von Mickey Cohen. Für beide wird das ein Spiel mit dem Feuer.
Die kleine Truppe von tatkräftigen Männern will Cohens Geschäfte torpedieren und ihn da verletzen, wo es ihn am meisten trifft, bei seinem Geld. Sie überfallen seine Casinos und verbrennen das Geld. Cohen schäumt vor Wut und macht Jagd auf den möglichen Verräter in den eigenen Reihen.
Ja und dann geht das Geballer erst richtig los, bevor es am Ende dann zu einem handfesten Kampf zwischen Cohen und O'Mara kommt. In der Zwischenzeit wird viel Blut vergossen und es bleiben einige Opfer auf der Strecke, aber das gehört wohl dazu.
Irgendwie hatte ich mich schon auf einen Verriss vorbereitet, als ich die vielen negativen Kritiken zu diesem Film gelesen habe, aber ganz so schlecht finde ich ihn dann doch nicht. Positiv anzumerken wären schon mal die sehr schöne Ausstattung und die gelungene Musikuntermalung. Also rein optisch funktioniert der Film ziemlich gut.
Kommen wir zu den Darstellern: Josh Brolin passt großartig in diese Zeit und in seine Rolle, hier gibt es absolut nichts zu meckern. Emma Stone ist zauberhaft und sehr schön, sie ist ebenfalls sehr gut besetzt. Bei Ryan Gosling gerate ich mal wieder ins Schwärmen, der sieht einfach zum Anbeißen gut aus und spielt auch noch gut. Sean Penn ist ein exzellenter Schauspieler, der niemandem mehr etwas beweisen muss. Warum man ihn hier unter einer bizarren Maske versteckt hat, die ihn eher zu einer Karikatur werden lässt, das verstehe ich wirklich nicht. Ein so versierter Darsteller wie er hätte das nicht nötig gehabt.
In den Nebenrollen tummeln sich unter anderem noch Anthony Mackie, Michael Pena, Robert Patrick, Holt McCallany und viele andere.
Der Film ist alles andere als perfekt, aber teilweise recht unterhaltsam, wenn auch insgesamt eher enttäuschend. Die guten Schauspieler retten mit ihrer Darstellung das eher schwache Drehbuch und sorgen so für einen gerade noch sehenswerten Film, den man aber trotzdem schnell vergessen hat.
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