"Paranoia" ist ein Film von Robert Luketic aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch stammt von Barry L. Levy und Jason Dean Hall.
Beginnen wir also den Februar mit einem hübschen kleinen Langweiler. "Paranoia - Riskantes Spiel" schreit es vom DVD-Cover. Es geht um Wirtschaftskriminalität, zwei rivalisierende Technologie-Konzerne, viel Geld, eine schöne Frau, was will man mehr? Hört sich spannend an? Ja, wenn man in den letzten zwanzig Jahren keinen Film dieser Art gesehen hat, dann schon.
Der junge Adam Cassidy (Liam Hemsworth) will hoch hinaus. Er stammt aus Brooklyn, seine Mutter ist schon lange tot und sein Vater (Richard Dreyfuss), der nun ein Pflegefall ist, war immer nur Wachmann. Adam arbeitet als Entwickler in der Firma von Nicolas Wyatt (Gary Oldman) und will diesen von einer neuen Idee überzeugen, wird aber vor die Tür gesetzt. Aus Frust lädt er seine Freunde in einen teuren Club ein und lässt die Firmenkreditkarte glühen. Das hat natürlich ein Nachspiel und Adam wird von Wyatt dazu gezwungen, in der Firma von Jock Goddard (Harrison Ford), seinem ewigen Rivalen, zu spionieren.
Adam durchläuft mit Hilfe von Judith Bolton (Embeth Davidtz) ein Blitztraining, bekommt eine teure Wohnung, neue Klamotten und diverse Insider-Informationen, denn Nicolas und Jock haben einst zusammengearbeitet, bevor sie sich im Streit trennten. Der Bodyguard Miles Meechum (Julian McMahon) überwacht dabei jeden Schritt Adams, um seinen Chef Nicolas darüber zu unterrichten.
Ohne Probleme bekommt Adam einen wichtigen Job bei Goddard und verliebt sich in die schöne Emma (Amber Heard), die ebenfalls dort arbeitet. Um an den Prototyp des neuen Smartphones zu gelangen, muss Adam Emma hintergehen, was ihm nicht leicht fällt, aber das ist noch das geringste seiner Probleme, denn plötzlich hat er es nicht nur mit Nicolas Wyatt und Jock Goddard, sondern auch noch mit dem FBI zu tun.
Diese bösen Telefone, die immer verraten, wo wir gerade sind und mit wem wir uns unterhalten. Dieser Film treibt das auf die Spitze und erklärt uns die Welt. Wer hat sich diese Story bloß ausgedacht? Ein Zwölfjähriger? Ganz ehrlich, so blauäugig kann doch sonst niemand sein.
Was haben wir denn hier? Einen Thriller, der den Namen nicht verdient, weil er nicht spannend, sondern eher langweilig ist. Ich möchte noch weiter gehen, er ist extrem vorhersehbar und lässt kein Klischee aus. Schade.
Kommen wir zu den Darstellern. Liam Hemsworth ist ganz hübsch, hat aber leider gar keine Ausstrahlung, was eine Identifikation mit ihm fast unmöglich macht. Amber Heard ist wie üblich sehr schön, bekommt aber einfach keine Gelegenheit, wirklich zu überzeugen.
Die besten Szenen haben sowieso Gary Oldman und Harrison Ford, die sich einen Spaß daraus machen, hier möglichst gemein aufzutreten. Das machen sie wunderbar, aber es rettet diesen durchschnittlichen Film nicht davor, eben einfach nur durchschnittlich zu sein. Von mir gibt es jedenfalls nur eine eingeschränkte Empfehlung.
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