"Gloria" ist ein Film von Sebastián Lelio aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch schrieb Lelio zusammen mit Gonzalo Maza.
Gloria (Paulina Garcia) ist Ende Fünfzig, lebt in Santiago de Chile und ist seit langer Zeit geschieden. Ihre erwachsenen Kinder Pedro (Diego Fontecilla) und Ana (Fabiola Zamora) leben ihr eigenes Leben und melden sich nur gelegentlich bei ihrer Mutter. Doch Gloria gehört noch nicht zum alten Eisen, sondern ist sehr lebenslustig und besucht regelmäßig Single-Partys, um sich abzulenken. Sie ist berufstätig, unabhängig, immer noch sehr attraktiv und irgendwie auf der Suche nach Liebe.
Eines Abends lernt Gloria den etwas älteren Rodolfo (Sergio Hernández) kennen und zwischen ihnen entsteht sofort eine starke Vertrautheit. Sie werden ein Liebespaar, haben Sex, alles könnte wunderbar sein, aber Rodolfo ist nicht so frei, wie er vorgibt. Er kümmert sich mit Hingabe um seine Familie, die das auch nur zu gern ausnutzt. Seine Ex-Frau und die zwei erwachsenen Töchter sind völlig unselbständig und nicht in der Lage, auch nur irgendetwas allein zu erledigen. Auch finanziell sind sie von ihm abhängig und ständig klingelt sein Telefon, weil er sich um alles mögliche kümmern muss.
Gloria sieht sich das eine Weile an, reagiert verständnisvoll, aber dann reicht es ihr auch. Nachdem Rodolfo sie zweimal hat sitzen lassen, um bei seiner Familie zu sein, rächt sie sich auf ihre Weise. Das ist dann sehr schön anzusehen und ein kleines Highlight dieses Films. Ich sage nur "Paintball". Wer den Film gesehen hat, der versteht das schon.
Hm, ich hatte mich eigentlich auf diesen Film gefreut, der so viele positive Bewertungen erhalten hat. Leider hatte ich schon nach ungefähr zehn Minuten das Bedürfnis die Stop-Taste zu drücken, habe aber tapfer bis zum Ende durchgehalten, weil ich den Film dann doch auch ganz sehen wollte. Gelohnt hat sich das allerdings nicht, denn so nett sich das alles auch anhört, wirklich gelungen ist es nicht.
Dabei muss ich zunächst erwähnen, dass Paulina Garcia wirklich wundervoll in ihrer Rolle ist. Ihre Darstellung der Gloria ist bewundernswert und äußerst gelungen. Sie zeigt keine Scheu in den Nacktszenen und erobert sämtliche Herzen mit ihrer Ausstrahlung. An ihr liegt es jedenfalls nicht, wenn dieser Film nach und nach zeigt, dass er mehr verspricht, als er letztlich einhält.
Ich kann es auch nicht recht in Worte fassen, aber irgendwie hat mich das alles nicht berührt, sondern extrem gelangweilt. Schade, die wunderbare Paulina Garcia hätte einen besseren Film verdient. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.
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