Sonntag, 23. März 2014

Pit Stop

"Pit Stop" ist ein Film von Yen Tan aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch schrieb Yen Tan zusammen mit David Lowery.

In einer texanischen Kleinstadt ist das Leben für einen schwulen Mann nicht einfach, deswegen wird gerne mal die eigene Identität verschwiegen, um bloß nicht aufzufallen. So haben sich sowohl Gabe (Bill Heck) als auch Ernesto (Marcus DeAnda) damit abgefunden ihre Sexualität zu verheimlichen, so gut es eben geht.

Die beiden Männer kennen sich noch nicht, sie werden erst im letzten Drittel des Films aufeinander treffen. Zuvor müssen sie noch ihre vergangenen Beziehungen endgültig loslassen, um bereit zu sein, sich auf etwas Neues einzulassen.

Gabe war mit Shannon (Amy Seimetz) verheiratet und hat mit ihr eine sechsjährige Tochter. Beide verbindet immer noch viel, aber Gabe wurde erst kürzlich von seinem Freund verlassen, der zu seiner Frau zurückgekehrt ist. Shannon trifft sich mit ihrem Kollegen Winston (John Merriman), der an ihr interessiert ist.

Ernesto lebt noch mit seinem Ex-Freund Luis (Alfredo Maduro) unter einem Dach, aber die Situation wird für ihn immer unerträglicher und so bittet er Luis schließlich darum, das Haus zu verlassen. Ernestos früherer Freund Marty, der ihn für einen anderen verlassen hat, liegt nach einem Autounfall im Koma und Ernesto ist der einzige, der sich um ihn kümmert.

Gabe und Ernesto sind beide auf der Suche nach etwas Glück in ihrem Leben, nach einer Beziehung, auf die sie sich einlassen können, was in ihrem Umfeld nicht so leicht ist. Schließlich lernen sich beide über eine Date-Plattform kennen und verbringen eine leidenschaftliche Nacht zusammen. Am nächsten Morgen ist klar, das hier etwas Besonderes passiert ist. Auch wenn sie sich noch nicht trauen, sich auf dem Parkplatz zum Abschied zu küssen, wissen doch beide instinktiv, jemanden kennengelernt zu haben, der es wert ist zu ihm zu stehen.

Das Ende bleibt offen und ist doch zugleich klar. Hier entsteht eine neue Liebe, die sich nicht mehr verstecken will. Der Regisseur Yen Tan findet dafür wunderbare Bilder, lässt seinen Film sehr ruhig erscheinen und zeigt seine fabelhaften Darsteller in ihren schönsten Momenten. Es passiert etwas mit ihnen und gleichzeitig auch mit dem Zuschauer. Das ist ohne jeden Zweifel einer der schönsten Filme, die ich bisher gesehen habe. Ganz große Empfehlung.


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