"Carrie" ist ein Film von Kimberley Peirce aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch stammt von Roberto Aguirre-Sacasa und beruht auf dem Drehbuch von Lawrence D. Cohen, der den Roman von Stephen King für die Verfilmung durch Brian De Palma im Jahr 1976 adaptierte.
Ich muss hier gar nicht viele Worte verlieren, der Film ist Schrott. Wieder eines dieser total überflüssigen Remakes, die einem die Haare zu Berge stehen lassen und das ist noch ganz milde ausgedrückt. Auf die Handlung gehe ich hier auch nicht näher ein, denn die kann man hier ("Carrie") nachlesen, beim Originalfilm von De Palma aus dem Jahr 1976. Ein echter Klassiker, der die Jahre gut überdauert hat und immer noch bestens funktioniert.
Zunächst die gute Nachricht: Carries Mutter Margaret bekommt hier etwas mehr Aufmerksamkeit und wird von Julianne Moore sehr überzeugend gespielt. Gute Leistungen ist man von Julianne Moore gewohnt, sie ist schließlich eine der besten Darstellerinnen ihrer Zeit. Damit wäre die Aufzählung der positiven Aspekte dieser Neuverfilmung aber auch schon erledigt. Der Rest ist... grauenvoll.
Kommen wir zur Darstellerin der Carrie: Chloe Grace Moretz hat mich bereits nach rund zehn Minuten Laufzeit dermaßen genervt, dass ich gerne abgeschaltet hätte. Fast den ganzen Film über bekommt sie den Mund nicht zu, was dazu führt, dass sie einfach extrem bescheuert aussieht. Sorry, ist halt meine Meinung. Außer bebenden Nasenflügeln hat das kleine Schätzchen auch nichts weiter zu bieten, was bei so einer tragenden Rolle dann doch zu wenig sein dürfte. Hat das niemand bemerkt? Vielleicht sollten Rollen nicht einfach nur nach Optik besetzt werden, ein bisschen Talent wäre doch auch hübsch, oder? Nun ja, hier wurde scheinbar darauf verzichtet. Gut, das anvisierte Zielpublikum ist selbst im Teenie-Alter und kennt das Original sowieso nicht. Für die sind Filme aus den Siebziger Jahren in etwa so, als wenn alte Leute aus ihrer Jugend erzählen. Man hört nicht hin und lässt die Alten brabbeln.
Auf die Nebendarsteller muss ich auch nicht weiter eingehen, alles austauschbare Gesichter, die nicht wirklich erwähnenswert sind. An Amy Irving, Nancy Allen oder auch John Travolta reichen sie jedenfalls nicht heran. Auch die große und finale Schulball-Szene bleibt hier eher blass, wenn man bis dahin nicht schon eingenickt ist. Carrie macht dann ein paar lustige Verrenkungen, die aber eher zum Schmunzeln sind.
Also was soll das alles? Sissy Spacek und Piper Laurie sind das Herz der Verfilmung von De Palma und können einfach nicht ersetzt werden. Beide sind absolut großartig in ihrer Darstellung und beherrschen ihr Handwerk. Diese Neuverfilmung kann kein eigenes Profil zeigen, weil einfach keines vorhanden ist und leider der Charme und die Atmosphäre des Originals fehlen. Ach ja, die Kids haben jetzt Smartphones, toll. Und sonst? Nichts.
Wer "Carrie" sehen will, der möge sich bitte das Original anschauen und wirklich nur das Original. Diesen Quatsch hier sollte man unbedingt meiden.
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