Samstag, 23. April 2011

The Tourist

"The Tourist" ist ein Film von Florian Henckel von Donnersmarck aus dem Jahr 2010. Der Film ist ein äußerst überflüssiges US-Remake des französischen Originals "Anthony Zimmer" von Jérôme Salle aus dem Jahr 2005.

Wer sich für die Handlung interessiert, der möge bitte die Kritik zu "Anthony Zimmer" lesen. Viel hat sich hier nicht geändert, außer dass die Handlung nun in Venedig, statt wie ursprünglich in Nizza spielt. Die Rollen von Sophie Marceau und Yvan Attal wurden mit Angelina Jolie und Johnny Depp besetzt, in den Nebenrollen sind noch Paul Bettany, Timothy Dalton und Rufus Sewell zu sehen.

Ich habe es ja gewusst und ich wollte mir diesen Film eigentlich ersparen, aber dann musste ich es doch mit eigenen Augen sehen. Was ich allerdings zu sehen bekam, das übertraf meine schlimmsten Befürchtungen noch um Längen und ist noch viel grauenvoller als erwartet. Der Film ist langweilig, voller blöder Klischees, es gibt unpassenden Slapstick, einen fragwürdigen Kurzauftritt von Ralf Moeller (!) und eine gruselig ausstaffierte und knochige Angelina Jolie mit falschen Wimpern. Angeblich wurden bereits fünf Drehbuchautoren verschlissen, bevor man von Donnersmarck das Projekt ans Herz legte. Nun, vielleicht hätte man sich auch einfach einen anderen Stoff aussuchen sollen, wenn es denn so gar nicht passen will. Aber nein, Hollywood muss ja immer alles besser wissen. Das Ergebnis spricht für sich.

Johnny Depp sehe ich eigentlich ganz gern, er hat viele gute Filme gemacht, vorzugsweise mit Tim Burton. Fast alles was er vor "Fluch der Karibik" gedreht hat, kann sich durchaus sehen lassen. Filme mit Frau Jolie habe ich bisher nicht gesehen, da habe ich sicher auch nichts verpasst. Entschuldigung, aber die Frau hat einfach keine Klasse, auch wenn da jeder etwas anderes behauptet. Sie ist nur eine leidlich hübsche Hülle, die ständig in den Klatschspalten zu finden ist, aber nicht gerade wegen ihrer Schauspielkunst auffällt. Ich finde sie eher wenig begehrenswert und speziell in diesem Film besteht sie nur aus zu viel Augen-Make Up und zu viel Lippenstift. Besonders bei der Ball-Szene gegen Ende des Films ist sie aufgetakelt wie Sophia Loren und das soll jetzt kein Kompliment sein. Dagegen kann die fast zehn Jahre ältere Sophie Marceau im ursprünglichen Film mit natürlicher Schönheit, Charme und Ausstrahlung punkten, auch ohne mit Make Up zugekleistert zu sein.

Insgesamt gesehen ist dieses Werk nur ärgerlich, blödsinnig und völlig idiotisch. Kurz gesagt: Überflüssiger Scheiß! Ich empfehle ausdrücklich das Original.

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