Sonntag, 18. März 2012

The Ides of March

"The Ides of March" ist ein Film von George Clooney aus dem Jahr 2011. Das Drehbuch schrieb Clooney zusammen mit Grant Heslov und basiert auf dem Theaterstück "Farragut North" von Beau Willimon.

Der junge und äußerst engagierte Stephen Meyers (Ryan Gosling) arbeitet als Pressesprecher im Wahlkampfteam von Mike Morris (George Clooney), einem der beiden Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Er liebt seinen Job, er glaubt an Morris und an die gute Sache. Doch plötzlich läuft für ihn alles aus dem Ruder und nichts wird mehr so sein wie bisher. Aber der Reihe nach...

Der Wahlkampf der Demokraten läuft auf Hochtouren, die Vorwahlen sind im Gang und es stehen wichtige Entscheidungen an, bei denen jede Stimme zählt. Eines Tages erhält Stephen einen Anruf von Tom Duffy (Paul Giamatti), dem Wahlkampfmanager des Gegenkandidaten. Duffy bittet um ein Treffen und bietet Stephen einen Job in seinem Team an. Stephen lehnt empört ab, schließlich sei Mike Morris sein Freund, worauf Duffy ihn fragt, ob er lieber für seinen Freund oder für den Präsidenten arbeiten will.

Stephen berichtet schließlich seinem Chef, dem Wahlkampfmanager Paul Zara (Philip Seymour Hoffman) von diesem Treffen und von Duffys Angebot. Zara, der Loyalität über alles stellt, lässt die Sache nicht auf sich beruhen und unternimmt hinter Stephens Rücken einige Schritte, die Stephen fast zu Fall bringen werden und ihn bald darauf um seinen Job bringen.

In der Zwischenzeit beginnt Stephen eine heimliche Affäre mit der jungen Praktikantin Molly (Evan Rachel Wood). Bald schon muss er aber erkennen, dass Molly auch mit Morris etwas hatte und nun schwanger ist. Stephen ist von seinem Idol Morris enttäuscht, besorgt Molly aber das Geld für eine Abtreibung. Als Molly erfährt, dass Stephen gefeuert wurde und sie ihn nicht erreichen kann, nimmt sie sich in ihrer Verzweiflung das Leben.

Nun werden die Karten neu gemischt, denn Stephen erkennt, das Opfer einer Intrige geworden zu sein. Aber er holt zum Gegenschlag aus und erpresst Morris mit seinem Wissen um dessen Affäre mit Molly. Er fordert Morris auf, Zara zu feuern und ihm selbst dessen Job zu geben. Morris bleibt nichts anderes übrig, als auf die Erpressung einzugehen und schließlich auch einen Deal mit dem ungeliebten Senator Thompson (Jeffrey Wright) zu schließen, der ihm die nötigen Stimmen in den verbleibenden Vorwahlen sichern kann. Damit ist sein Einzug ins Weiße Haus besiegelt.

Stephen Meyers allerdings ist nicht mehr der junge Idealist, der er noch kurz zuvor gewesen ist. Er musste innerhalb weniger Tage erkennen, wie das Spiel hinter den Kulissen läuft und ist zum eiskalten Zyniker geworden.

Nun, so ganz neu ist das was uns Regisseur George Clooney hier erzählt natürlich nicht, aber es ist trotzdem spannend und vor allen Dingen glänzend besetzt und gespielt. Clooney selbst nimmt sich in seiner Rolle als Morris sehr zurück und überlässt die große Bühne seinem fantastischen Cast. Und mal ganz ehrlich, wenn Schauspielgrößen wie Philip Seymour Hoffman, Paul Giamatti, Marisa Tomei und Jeffrey Wright aufeinandertreffen, was soll da noch schiefgehen? Da wird auch ein eher schwaches Drehbuch zur Nebensache, das regeln die unter sich.

Der größte Trumpf des Films ist aber, mal wieder, Darling Ryan Gosling, der ganz allein dafür sorgt, dass der Film funktioniert. Mit ihm beginnt und endet der Film und dazwischen zeigt er erneut, was ein guter Schauspieler wie er leisten kann. Wieder einmal demonstriert er sein Können mit kleinen Gesten, wenigen Worten und nur sein Gesicht drückt aus, was in ihm vorgeht. Es brodelt in ihm wie in einem Vulkan, der jederzeit explodieren kann. Einen besseren und talentierteren Jungschauspieler gibt es derzeit nicht, mal abgesehen von Michael Fassbender, denn die spielen beide in derselben Liga. Ich bin auf weitere Filme von den Beiden sehr gespannt und hoffe nur, dass sie nicht verheizt werden.

Insgesamt gesehen ein empfehlenswerter Film, der allein wegen der grandiosen Besetzung ein Genuss ist.

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