"Red Lights" ist ein Film von Rodrigo Cortés (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2012.
Die Psychologin Dr. Margeret Matheson (Sigourney Weaver) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Geistererscheinungen und sonstige paranormale Aktivitäten auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen und als Unfug zu entlarven. Der junge Physiker Dr. Tom Buckley (Cillian Murphy) steht ihr dabei als Assistent zur Seite. Die beiden sind ein eingespieltes Team und ziemlich erfolgreich in ihrer Arbeit, aber trotzdem sollen ihnen die öffentlichen Mittel gekürzt werden.
Da taucht plötzlich der blinde Mentalist Simon Silver (Robert De Niro) nach dreißig Jahren Bühnenabstinenz wieder auf der Bildfläche auf. Einer seiner größten Kritiker war damals in Silvers Show an einem Herzinfarkt gestorben und Silver zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Nun plant er ein großes Comeback und Tom Buckley will die Gelegenheit nutzen, ihn als Scharlatan zu entlarven.
Margeret will davon nichts wissen, sie hatte vor dreißig Jahren eine Begegnung mit Silver, die sie nicht vergessen kann. Sie bittet Tom, sich nicht mit Silver anzulegen. Zu Margarets Hintergrundgeschichte muss erwähnt werden, dass sie einen erwachsenen Sohn hat, der jedoch seit seinem vierten Lebensjahr im Koma liegt.
Tom will aber auf jeden Fall die Konfrontation mit Silver, den Grund dafür erfährt man gegen Ende des Films, und auch als Margaret plötzlich stirbt, lässt er nicht von seinem Plan ab. Silver bietet an, seine Handlungen wissenschaftlich untersuchen zu lassen, was zunächst nichts weiter ergibt, doch am Ende kommt es noch zu einem gewaltigen Showdown zwischen Tom und Silver, der die Karten ganz neu mischt.
Ich bin verwirrt und weiß nicht so recht, wie und wo ich diesen Film einordnen soll. Richtig schlecht ist er nicht, aber eben auch nicht richtig gut. Das Ende ist jedenfalls etwas merkwürdig, weil der Film in seiner Erzählung irgendwann ziemlich abschmiert, bis man sich nur noch verwundert die Augen reibt. Ein "erklärender Off-Kommentar", quasi das Todesurteil für jeden Film, ruiniert alles, was bis dahin passiert ist. Schade, denn das hätte unbedingt anders gelöst werden müssen, wenn überhaupt. Einen Off-Kommentar die Geschichte erklären zu lassen, ist wirklich die dümmste Lösung die es gibt und eine Beleidigung für den Zuschauer.
Sehenswert ist der Film aber auf jeden Fall wegen Cillian Murphy, der einer der besten und interessantesten Schauspieler seiner Generation ist und hier den Film dominiert. Er ist einer der wenigen Darsteller, die nicht nur ein hübsches Gesicht vorweisen können, sondern echtes Talent. Robert De Niro bekleckert sich hier zwar nicht unbedingt mit Ruhm, hat aber schon schlechtere Rollen gespielt. Sigourney Weaver ist wie üblich überzeugend, aber leider verabschiedet sie sich zu früh und unmotiviert aus dem Film und überlässt Cillian Murphy das Feld, der seine Chance durchaus zu nutzen weiß. In den Nebenrollen werden Toby Jones und Joely Richardson weitgehend verschenkt.
Insgesamt gesehen schon ein empfehlenswerter Film, wenn auch mit kleinen Einschränkungen. Das Drehbuch verzettelt sich irgendwann zu sehr, um überhaupt noch glaubhaft zu sein. Darüber sollte sich jeder Zuschauer aber selbst ein Urteil bilden.
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