Montag, 11. Februar 2013

Savages

"Savages" ist ein Film von Oliver Stone aus dem Jahr 2012 und beruht auf einem Roman von Don Winslow, der auch zusammen mit Stone das Drehbuch schrieb.

Ben (Aaron Taylor-Johnson) und Chon (Taylor Kitsch) sind beste Freunde und bauen in Laguna Beach sehr erfolgreich Marihuana an. Sie teilen alles, auch ihre hübsche Freundin Ophelia (Blake Lively), die mit ihnen zusammenlebt. Das Geschäft läuft bestens, alles ist harmonisch, bis eines Tages das mexikanische Baja-Kartell anklopft und mit einsteigen will.

Ben und Chon wollen davon nichts wissen, aber dummerweise akzeptiert die Kartell-Chefin Elena (Salma Hayek) kein Nein und lässt Ophelia entführen. Der brutale Killer Lado (Benicio Del Toro) hat das Blondchen nun in seiner Gewalt, während die beiden Freunde Pläne schmieden, sie zu befreien. Der korrupte Drogenfahnder Dennis (John Travolta) ist hierbei keine wirkliche Hilfe und immer nur auf den eigenen Vorteil aus.

Der eigentlich friedliebende Ben und der ehemalige Soldat Chon lassen sich nicht unterkriegen und legen sich mit dem Kartell an, um ihr eigenes Leben und das von Ophelia zu retten. Ob das wohl gut geht?

Oh, ein neuer Film von Oliver Stone. Mal sehen, die Handlung klingt doch ganz interessant und die Besetzung lockt mit einigen großen Namen. Da kann doch eigentlich nicht viel schiefgehen, oder? Leider doch, denn der Film hat mich persönlich überhaupt nicht überzeugt, was ich sehr schade finde.

Woran liegt es? Zunächst einmal ist der Film mit 130 Minuten viel zu lang geworden, so viel gibt die Handlung nämlich gar nicht her. Als nächstes muss ich die Besetzung der drei Hauptpersonen bemängeln, denn Aaron Taylor-Johnson, Taylor Kitsch und Blake Lively schaffen es nicht, ihren Charakteren Leben einzuhauchen und bleiben durchgehend blass und uninteressant. Man fiebert nicht mit ihnen mit und hat sie sofort wieder vergessen.

Die Nebenrollen sind zwar mit Salma Hayek, Benicio Del Toro und John Travolta prominent besetzt, aber leider ertrinken sie in Klischees. Wären sie ein bisschen gegen den Strich besetzt worden, hätte der Film um einiges besser werden können. Salma Hayek ist zwar gut als eiskalte Kartell-Chefin, muss aber zum Ende eine ungünstige Wendung zum Muttertier durchmachen, was ihr viel von ihrer Glaubwürdigkeit nimmt. Benicio Del Toro und John Travolta überbieten sich gegenseitig im Overacting und verkommen dadurch beide zur Karikatur.

Und dann noch der Schluss. Hiervon gibt es gleich zwei Varianten, eine brutale und eine weichgespülte. Egal, denn sie sind beide schlimm geraten. Schade, denn Oliver Stone kann es definitiv besser. Ich hatte mir mehr von diesem Film versprochen, leider vergebens. Somit nur eine eingeschränkte Empfehlung, den kann man aber auch gerne verpassen.

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