"Saat des Todes" - "Pars vite et reviens tard" ist ein Film von Régis Wargnier aus dem Jahr 2007 und beruht auf einem Roman der französischen Schriftstellerin Fred Vargas.
In der Innenstadt von Paris werden in einigen Häusern die Wohnungstüren mit dem Symbol einer umgekehrten Vier beschmiert. Die Polizei ist zunächst ratlos, nimmt das aber auch nicht allzu ernst. Dann verteilt ein Unbekannter Nachrichten, die von der Rückkehr der Pest sprechen und eine Warnung sein sollen. Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg (José Garcia) und sein Mitarbeiter Danglard (Lucas Belvaux) nehmen sich der Sache an und beginnen mit ihren Ermittlungen.
Sie lernen den älteren Hervé Decambrais (Michel Serrault) kennen, der in dem Viertel lebt und sich dort auskennt. Er identifiziert die Vier als eine Art Schutzsymbol, das im Mittelalter verwendet wurde, um die Pest abzuwenden. Als dann die ersten Toten gefunden werden, deren Körper mit schwarzen Flecken versehen sind, bricht langsam Panik aus. Ist das wirklich die Pest oder spielt hier jemand ein ganz böses Spiel?
Kommissar Adamsberg kann sich sonst ganz auf seine Intuition verlassen, aber da sich gerade seine Geliebte Camille (Linh Dan Pham) von ihm getrennt hat, ist es Essig mit seiner Gabe. Er stochert im Dunkeln und kommt nur langsam voran, ehe er die Zusammenhänge begreift. Das eigentliche Unglück liegt weit in der Vergangenheit und der oder die Täter müssen endlich aufgehalten werden.
Die eigentliche Auflösung ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt und um mindestens fünf Ecken gedacht, aber trotzdem durchaus spannend, wie auch der ganze Film. Der ist mit fast zwei Stunden Laufzeit zwar lang, aber niemals langweilig, auch wenn wenig passiert. Mir hat er sehr gut gefallen, weil er so schön unaufgeregt ist und durch seine guten Schauspieler überzeugen kann. Neben José Garcia und Lucas Belvaux können besonders noch Michel Serrault, Olivier Gourmet und Nicolas Cazalé in ihren Rollen begeistern.
Insgesamt gesehen ein durchaus empfehlenswerter Film, der sich wohltuend vom Mainstream abhebt und allein wegen seiner Geschichte und Darsteller extrem sehenswert ist. Nicht für jeden Geschmack geeignet, denn Action-Liebhaber werden sich hier nur langweilen. Alle anderen sollten einen Blick riskieren.
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