Samstag, 19. April 2014

Cloudburst

"Cloudburst" ist ein Film von Thom Fitzgerald (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2011 und basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück, das ebenfalls von Fitzgerald stammt.

Stella (Olympia Dukakis) und Dot (Brenda Fricker) sind seit nunmehr 31 Jahren ein Paar und leben zusammen in Dots Haus in Maine. Die inzwischen achtzigjährige Stella und ihre fünfundsiebzigjährige Partnerin Dot können sich ein Leben ohne einander nicht vorstellen. Dot ist bereits vor langer Zeit erblindet, aber Stella weicht ihr nicht von der Seite und kümmert sich liebevoll um sie.

Als Dot wegen einer Verletzung ins Krankenhaus muss, schaltet sich ihre nichtsahnende Enkelin Molly (Kristin Booth) ein, die Dot in ein Pflegeheim abschieben und das Haus verkaufen will. Doch damit ist Stella nun überhaupt nicht einverstanden und will um ihre Liebe und ihr bisheriges Leben kämpfen. Gegen Stellas Willen bringt Molly ihre Großmutter ins Heim, wobei ihr Mann Tommy (Michael McPhee), der örtliche Polizist, nur ungern behilflich ist. Molly scheint nämlich die einzige zu sein, die nichts von der Liebesbeziehung der beiden alten Frauen weiß.

Stella schleicht sich in der Nacht in das Pflegeheim um mit Dot zu fliehen, die dort bereits auf ihre Liebste gewartet hat. Zusammen machen sie sich in ihrem alten Wagen auf den Weg nach Kanada. Dort wollen sie rechtmäßig heiraten, damit sie niemand mehr trennen kann. Da sie vermutlich von der Polizei gesucht werden, nehmen sie einen Anhalter mit, um nicht weiter aufzufallen. Die Wahl fällt auf den jungen Prentice (Ryan Doucette), einen Stripper bzw. Tänzer. Der ist ganz begeistert von den beiden alten Frauen und wird sie von da an als treuer Freund begleiten, weil seine eigene familiäre Situation auch nicht gerade rosig ist.

Prentice bietet sich als Trauzeuge an, aber bevor geheiratet werden kann, beginnt Dot noch eine humorvolle Diskussion mit Stella, ob sie sich wirklich auf Dauer binden wollen. Die nie um einen zynischen Spruch verlegene Stella gerät ihrerseits ins Grübeln und dann taucht auch noch Molly auf, um ihre Großmutter zur Besinnung zu bringen. Doch dieses Mal hat sie die Rechnung ohne ihren Mann Tommy gemacht, der sie zum Schweigen bringt.

Das Ende verrate ich hier nicht, diesen Film muss man wirklich selbst gesehen haben. Es wird noch sehr traurig, aber gleichzeitig auch sehr lustig. Prentice hat noch einen sehr gelungenen Auftritt, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt, versprochen.

Dieser Film ist ganz wunderbar und er ist wahrlich hochkarätig besetzt. Die herrlich kratzbürstige Olympia Dukakis und die sanfte Brenda Fricker sind als altes Liebespaar ein Traum und gewinnen im Handumdrehen jedes Herz. An ihrer Seite glänzt der junge Ryan Doucette, den Regisseur Thom Fitzgerald ausgesprochen sexy in Szene setzt. Dieses Trio hat es wirklich in sich, anders kann man das nicht sagen.

Ein Film, der von Anfang bis Ende begeistert und dessen HauptdarstellerInnen so fabelhaft sind, dass man sich nur schwer von ihnen verabschieden kann. Unbedingt anschauen.


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