"Wut im Bauch" - "Over the Edge" ist ein Film von Jonathan Kaplan aus dem Jahr 1979. Das Drehbuch stammt von Tim Hunter und Charly Haas.
"New Granada" ist eine neu erbaute künstliche Vorstadt in der Wüste, eine Neubausiedlung im Nirgendwo. Die Erwachsenen wollen hier vor allem Ruhe und Frieden haben, nur an die Jugendlichen hat hier niemand gedacht. Eine etwas abseits gelegene Wellblechhütte mit karger Ausstattung dient als "Jugendzentrum". Dort gibt es zwar auch eine weibliche Aufsicht, die sich um die Teenager kümmert, aber insgesamt auch nichts weiter ausrichten kann. Die Jugendlichen sind frustriert und genervt von der Einöde um sie herum.
Die Eltern machen sich weiter keine Gedanken um ihre Kinder, sie leben ihren Traum von einem perfekten Dasein, in dem alles wunderbar funktioniert. Die Teenies sehen das allerdings ganz anders und lassen ihrem Frust freien Lauf. Sie schlagen ihre Zeit tot mit Diebstählen, Alkohol und Drogen. Gerne wird auch der örtliche Sergeant Doberman (Harry Northup) geärgert, der seinerseits die Jugendlichen auf dem Kieker hat und sie nach Strich und Faden schikaniert.
Um den Wohlstand in "New Granada" anzukurbeln, sollen reiche Investoren in die Stadt gelockt werden. Aus diesem Grund wird geplant, das Jugendzentrum für einen Tag zu schließen, um die verhaltensauffälligen Teenager unter den Teppich zu kehren. Der Plan geht aber gründlich schief, weil Doberman die Kids erneut provoziert, was diese sich nicht gefallen lassen. Die Investoren verlassen daraufhin genervt die Stadt.
Doch das ist erst der Anfang einer Katastrophe, die sich nun nicht mehr aufhalten lässt. Einer der Jugendlichen wird von Doberman erschossen, das ändert alles. Gemeinsam ziehen die Teenager zur Schule, in der die Eltern gerade eine Krisensitzung abhalten. Dort lassen die Kids ihrer Wut freien Lauf...
Wer sich diesen sehr sehenswerten Film, der hierzulande gerade erst auf DVD veröffentlicht wurde, angesehen hat, der möge sich bitte auch noch den ausgesprochen informativen Audio-Kommentar anhören, der von Jonathan Kaplan, Tim Hunter, Charly Haas und dem Produzenten George Litto gesprochen wird und der zudem noch untertitelt ist. Hier erfährt man eine Menge über die Entstehung des Films, die Besetzung der Jugendlichen und jede Menge Anekdoten aus dieser Zeit. Bitte nicht verpassen.
Matt Dillon hat hier im Alter von fünfzehn Jahren sein Filmdebüt gegeben, mehr dazu gibt es ebenfalls im Kommentar zu erfahren. Neben ihm gibt es tolle Darstellungen von Vincent Spano, Michael Eric Kramer, Tom Fergus, Pamela Ludwig und vielen anderen zu sehen. Der Soundtrack überzeugt mit Songs von Cheap Trick, The Cars, The Ramones und Van Halen, um nur einige zu nennen.
Insgesamt gesehen ein äußerst empfehlenswerter Film, den man wirklich nicht verpassen sollte.
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