"Und nebenbei das große Glück" - "Un bonheur n'arrive jamais seul" ist ein Film von James Huth aus dem Jahr 2012. Das Drehbuch schrieb Huth zusammen mit Sonja Shillito.
Sacha (Gad Elmaleh) ist Mitte Vierzig, glücklicher Single und Jazz-Pianist. Nachts sitzt er im Club am Klavier, reißt Frauen auf und macht sich um nichts Sorgen. Seine Mutter hält seine Wohnung in Ordnung, wäscht seine Wäsche und kocht für ihn. Tagsüber produziert Sacha Werbejingles, aber eigentlich träumt er von einem eigenen Musical, das er mit seinem besten Freund Laurent (Maurice Barthélémy) verwirklichen will.
Als Sacha eines Tages von dem reichen Großindustriellen Alain (Francois Berléand) kurz abgefertigt wird, weil diesem Sachas Musik für einen Werbespot nicht gefällt, verlässt er genervt das Gebäude. Vor der Tür fällt ihm die schöne Charlotte (Sophie Marceau) vor die Füße, die ebenfalls aus dem Gebäude kommt. Es regnet in Strömen, aber für einen kurzen Moment scheint die Sonne, soll heißen: Sacha und Charlotte verlieben sich auf den ersten Blick.
Sacha nimmt Charlotte in seinem Wagen mit und schon bald muss er feststellen, dass sie die Ehefrau von Alain ist, aber deren Ehe nur noch eine Zweckverbindung darstellt. Zusammen in Sachas Wohnung angekommen, haben sie tollen Sex und verstehen sich auch sonst blendend. Könnte das etwa der Beginn einer echten Beziehung sein? Nun, da gibt es noch ein kleines Hindernis und damit ist nicht Alain gemeint, sondern Charlottes Kinder. Davon gibt es gleich drei Stück und Sacha hasst Kinder.
Aus Liebe zu Charlotte entwickelt sich Sacha langsam aber sicher auch zum Freund ihrer Kinder, was nicht immer leicht ist, besonders wenn ihn der Jüngste mal wieder vollkotzt. Doch als Alain von der neuen Beziehung seiner Frau erfährt, lässt er seine Macht spielen, um Sacha loszuwerden. Mit Hilfe von Laurent ermöglicht er Sacha den Traum von seinem Musical am Broadway, ohne selbst in Erscheinung zu treten. Charlotte wird von Laurent gebeten, Sacha nicht im Weg zu stehen und trennt sich schweren Herzens von ihm.
Sacha lebt in New York auf und arbeitet hart, aber irgendwann eröffnen ihm seine Freunde, was tatsächlich passiert ist und er reist zurück nach Paris, um Charlotte endgültig für sich zu gewinnen. Die ist inzwischen aus der feudalen Wohnung ausgezogen und renoviert eine neue Bleibe für sich und die Kinder. Alain spielt keine Rolle mehr und einem Happy-End steht nichts mehr im Weg.
Ja, das hört sich alles ganz nett und harmonisch an, wäre die Umsetzung nicht so total dämlich geworden. Ich beschränke meine Meckerliste mal auf ein paar Punkte. Erstens werden sowohl Charlotte als auch Sacha in den Untertiteln immer mit 35 angegeben, was ja nun überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. Es werden auch Witze darüber gemacht "mit 35 muss sie ja schon grau sein" (haha). Was das soll? Keine Ahnung. Zweitens gibt es hier viel zu viel Slapstick und Klamauk, was wirklich nervt. Die zauberhafte Sophie Marceau muss beinahe ständig ausrutschen, stolpern und hinfallen, was überhaupt nicht lustig ist.
Das Ende ist natürlich absehbar, gar keine Frage. Eigentlich fand ich den ganzen Film eher ärgerlich, aber wegen der wunderbaren Sophie Marceau, die einfach großartig aussieht und spielt, gebe ich hier zumindest eine nur eingeschränkte Empfehlung ab. Diese Frau ist einfach atemberaubend, auch in ihrem wirklichen Alter und ganz ohne Plastikgesicht. Der Rest der Besetzung fällt da eben ein bisschen ab, kann aber auch überzeugen. Trotz allem kann man diesen Film aber auch gerne verpassen.
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