"Das Rasthaus der teuflischen Schwestern" - "The Name of the Game is Kill" ist ein Film von Gunnar Hellström aus dem Jahr 1968. Das Drehbuch stammt von Gary Crutcher und Kameramann war hier Vilmos Zsigmond.
In der heißen Sonne der Wüste Arizonas hofft der aus Ungarn stammende Symcha Lipa (Jack Lord) nur auf eine Mitfahrgelegenheit. Als die junge und hübsche Mickey (Susan Strasberg) mit ihrem Jeep anhält, lässt er sich nur zu gern aufgabeln, egal wohin die Reise geht. Mickey lebt mit ihrer Familie (Mutter und zwei Schwestern) in Jerome. Sie betreiben dort eine Tankstelle, doch Jerome ist quasi eine Geisterstadt und kaum noch bevölkert.
Vor Ort angekommen treffen sie zuerst auf Diz (Collin Wilcox Paxton), die ältere Schwester von Mickey, die dem männlichen Neuankömmling ziemlich feindselig gegenüber tritt. Mickey bietet Sym an, über Nacht bleiben zu können, zu duschen und gemeinsam zu essen. Diz hält nichts davon, doch dann tauchen noch Mrs. Terry (T. C. Jones) und die jüngste Schwester Nan (Tisha Sterling) auf und bitten Sym, zu bleiben.
Sym bekommt einen Schlafplatz auf einem Feldbett in der Garage und ihm ist schon bald klar, dass diese Familie etwas eigenartig ist. Spätestens dann, als er eine Klapperschlange in seiner Unterkunft vorfindet, die Nan gehört, macht er sich für seine Abreise bereit. Am nächsten Morgen verlässt Sym die Familie, ohne sich zu verabschieden. Er kommt aber nicht weit, weil ihn auf der nächsten Brücke ein Auto rammt und schwer verwundet.
Nach einigen Tagen kommt er im Krankenhaus wieder zu sich und der Sheriff warnt ihn davor, wieder zur Familie Terry zurückzukehren. Es gäbe gefährliche Geschichten über sie, die er zwar nicht beweisen könne, aber es wäre besser, diese Familie zu meiden. Sym kehrt aber trotzdem zu den Terrys zurück, weil er sich in Mickey verliebt hat und mit ihr diesen Ort verlassen will.
Wieder dort angekommen, vertrauen ihm die Familienmitglieder ihre Geschichte an, jedoch erzählt jeder etwas anderes über die Streitereien der Eltern und den plötzlichen Verlust des Vaters. Als Sym endlich mit Mickey nach San Francisco abreisen will, eskaliert die Situation und (fast) alle Geheimnisse kommen ans Licht. Es wird noch mörderisch spannend...
Hui, was haben wir denn hier? Einen fiesen kleinen Film, gerade mal 80 Minuten lang, der mal wieder beweist, dass die Familie die eigentliche Brutstätte des Bösen ist. Wunderbar gespielt, perfekt in Szene gesetzt und extrem sehenswert, auch wenn den wohl kaum einer kennt. Schön ist auch noch die Dokumentation "Psycho's Sister", über die Entstehung des Films und die Dreharbeiten, die sehr interessant ist und einen fabelhaften Blick hinter die Kulissen wirft.
Ich kann diesen Film nur sehr empfehlen, mich hat er gut unterhalten und er bietet gleichzeitig eine schöne Zeitreise in die späten Sechziger Jahre. Der deutsche Titel ist mal wieder nicht so ganz treffend, ein Rasthaus gibt es hier nicht, aber das kennt man ja schon. Unbedingt anschauen, hier hat wirklich jeder der Beteiligten einen an der Waffel.
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