"Tumbledown" ist ein Film von Todd Verow aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch schrieb Verow zusammen mit Brad Hallowell und beide spielen auch zwei der drei Hauptrollen in diesem Film.
Im Mittelpunkt der auf einer wahren Begebenheit basierenden Story stehen drei Männer: Jay (Todd Verow), der etwas ältere der Männer, sein junger Freund Mike (Brett Faulkner) und der Barkeeper Rick (Brad Hallowell). Über einen Zeitraum von insgesamt vier Monaten erstreckt sich die gemeinsame Geschichte, die aber von jedem von ihnen anders interpretiert wird.
Am Anfang besucht Jay mit seinem Freund Mike eine Bar, weil der sich in Jays Ferienhaus langweilt. Hier spricht Jay den Barkeeper Rick an, der sich schon bald mit den beiden Männern anfreunden wird. Rick wird übers Wochenende in das Ferienhaus eingeladen und alle drei Männer wollen sich vergnügen. Dumm nur, dass die Anziehung zwischen Mike und Rick am stärksten ist und Jay irgendwie immer nur am Rand steht. Etwas Bedrohliches liegt in der Luft, aber noch scheint alles friedlich zu sein.
Zwei Wochen später wird Rick von Jay erneut in das Haus eingeladen, aber Mike ist nicht dort. Aus irgendwelchen Gründen ist Mike nicht erreichbar, aber davon erwähnt Jay nichts. Es kommt zum Sex zwischen Jay und Rick, der nicht ganz freiwillig vollzogen wird. Mit einer Kamera filmt Jay alles, um Rick ein paar Wochen später die Aufnahmen zu schicken. Rick kann sich an nichts erinnern, aber ihn überkommt eine böse Vermutung, die ihn dazu bringt, seine Ärztin aufzusuchen.
Ein paar Tage später erhält Rick einen Anruf von Mike, der sich mit ihm treffen und reden will. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist immer noch da und gemeinsam schmieden sie einen Plan, sich an Jay zu rächen. Doch was ist wirklich passiert und vor allen Dingen, was wird noch passieren?
Hier lässt Todd Verow der Fantasie der Zuschauer alle Möglichkeiten offen. Die tatsächlichen Geschehnisse sind nicht zu entschlüsseln, weil sie aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt wurden. Auch der Ausgang der Geschichte ist nicht klar, unter anderem auch durch ein alternatives Ende, das vieles bedeuten kann und keine klare Meinung vertritt. Ich finde diese Herangehensweise ziemlich genial, weil der Zuschauer hier selbst gefordert ist, sich zu positionieren. Sehr gut gemacht.
Wenn ich "Tumbledown" in wenigen Worten zusammenfassen sollte, dann würde ich sagen: Er ist bedrohlich, sexy und geheimnisvoll. Besonders gut hat mir Todd Verow selbst gefallen, der in einigen Szenen etwas von Nosferatu an sich hat und eine latente Bedrohung ausstrahlen kann. Im Übrigen muss ich aber unbedingt noch erwähnen, dass Todd Verow hier für mich persönlich den stärksten Sex-Appeal hat. Ehrlich, der Mann sieht verdammt gut aus und lässt seine beiden Mitstreiter neben sich ziemlich blass aussehen. So viel zur Altersfrage...
Das ist natürlich wie immer eine kleine Low Budget-Produktion, auf die man sich eben einlassen muss. Ich habe damit kein Problem, weil ich die Filme von Todd Verow einfach sehr schätze. Einziger kleiner Kritikpunkt von mir ist die Musikuntermalung, die ich mal wieder nicht so glücklich finde, weil sie gelegentlich nervt. Viel mehr habe ich hier allerdings nicht zu bemängeln.
Insgesamt gesehen würde ich Todd Verow ein größeres Publikum für seine Werke wünschen, verdient hätte er es auf jeden Fall. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Filme von ihm.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen