"Pedro" ist ein Film von Nick Oceano aus dem Jahr 2008. Das Drehbuch stammt von Dustin Lance Black und basiert auf der wahren Geschichte von Pedro Zamora.
Am 29. Februar 1972 wurde Pedro Zamora als jüngstes Kind der Familie in Kuba geboren. Im Jahr 1980 gelang einem Teil der Familie die Ausreise nach Miami, darunter der achtjährige Pedro, seine Schwester Mily und seine Eltern. Die übrigen älteren Geschwister mussten in Kuba bleiben.
Die Familie richtete sich in Miami ein, aber als Pedro dreizehn Jahre alt war, starb seine Mutter an Krebs. Pedro verdrängte seine Trauer, lebte seine Jugendzeit aus und hatte diverse sexuelle Kontakte mit Männern. Mit siebzehn Jahren erfuhr er von seiner HIV-Infektion und änderte daraufhin sein Leben. Er wurde Aids-Aktivist und klärte andere Menschen, besonders junge Leute, über die Gefahr von Aids auf und wie man sich davor schützen kann. Bei einer Veranstaltung in Washington lernte er 1993 Sean Sasser kennen, seinen späteren Partner.
1994 wurde Pedro (Alex Loynaz) ausgewählt, bei der MTV Reality-Show "The Real World" in San Francisco mitzumachen. Als einer von sieben Beteiligten zog er in das Haus ein und wurde damit über Nacht bekannt. Noch nie zuvor hatte das US-Publikum einen jungen und bekennenden Homosexuellen gesehen, der gleichzeitig auch noch HIV-Positiv war. Er gab dieser Krankheit ein Gesicht und änderte das Bild, das viele Menschen von Aids-Kranken hatten.
Mit Judd (Hale Appleman) und Pam (Jenn Liu) freundete sich Pedro schnell an, ebenso mit den anderen Bewohnern des Hauses, bis auf Puck (Matt Barr), der ihn offen anfeindete und schließlich das Haus verlassen musste. In dieser Zeit verliebte sich Pedro in Sean Sasser (DaJuan Johnson), der ebenfalls in San Francisco lebte. Die beiden machten ihre Liebe auch öffentlich und tauschten sogar Ringe vor den Kameras.
Kurz darauf wurde Pedro schwer krank und seine Schwester Mily (Justina Machado) kümmerte sich um ihn. Es wurde klar, dass Pedro nur noch wenig Zeit blieb und Sean wollte unbedingt an seiner Seite sein, aber Pedros Vater wollte den Kontakt unterbinden. Pedro musste in seinem äußerst geschwächten Zustand auch noch mit der Homophobie innerhalb der eigenen Familie leben. Das änderte sich erst, als der damalige Präsident Bill Clinton durch einen persönlichen Anruf Pedros Arbeit würdigte und lobte. Pedro konnte den Anruf allerdings nicht mehr selbst entgegennehmen.
Am 11. November 1994, dem Tag der Ausstrahlung der letzten Folge von "The Real World", starb Pedro Zamora im Alter von nur zweiundzwanzig Jahren.
Viel mehr muss ich hier nicht sagen, denn der Film spricht für sich. Bitte unbedingt anschauen und an Pedro denken, das hat er auf jeden Fall verdient. Taschentücher sollten griffbereit sein, denn die braucht man hier schon. Ein schöner Film, großartig gespielt und absolut sehenswert. Ein mutiger junger Mensch ist viel zu früh gestorben, dabei wollte er andere nur wachrütteln und aufmerksam machen. Seine Arbeit soll nicht umsonst gewesen sein.
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