Dienstag, 18. Juni 2013

The Roman Spring of Mrs. Stone (1961)

"The Roman Spring of Mrs. Stone" ist ein Film von José Quintero aus dem Jahr 1961. Das Drehbuch stammt von Gavin Lambert und Jan Read und beruht auf dem Roman von Tennessee Williams.

Karen Stone (Vivien Leigh) ist eine erfolgreiche Bühnenschauspielerin um die Fünfzig, die mit ihrem Alter und ihrem Talent hadert. Sie zieht sich von der Bühne zurück, um mit ihrem herzkranken Mann zu verreisen. Noch im Flugzeug verstirbt Tom Stone und Karen entscheidet sich, in Rom zu leben, wo sie eine luxuriöse Wohnung bezieht.

Bald schon fühlt sie sich einsam, will aber nicht eine dieser reichen und älteren Amerikanerinnen sein, die sich junge Geliebte halten und zum Spott der übrigen Gesellschaft werden. Die zwielichtige und eigentlich verarmte Contessa Terribili-Gonzales (Lotte Lenya) macht Mrs. Stone mit dem jungen und schönen Paolo di Leo (Warren Beatty) bekannt, den sie auf ihn ansetzt, um möglichst viel Kapital  aus dieser Verbindung zu schlagen.

Mrs. Stone weiß genau, was Paolo von ihr will, sie ist intelligent genug, um seine Pläne zu durchschauen. So bleibt sie zunächst noch unnahbar und überlegen, bis sie sich schließlich doch in den charmanten jungen Mann verliebt. Auf der Suche nach Liebe und Zuneigung wird sie gefährlich sentimental und kann am Ende natürlich nur enttäuscht werden.

Die Liebe zu Paolo ist nur eine Illusion, denn der wendet sich schon der nächsten Dame zu, was Mrs. Stone nicht verborgen bleibt. In ihrer Verzweiflung wirft Mrs. Stone ihren Hausschlüssel von ihrer Terrasse aus auf die Straße, direkt vor die Füße eines jungen Obdachlosen (Jeremy Spenser), der sie schon länger verfolgt hat und der die "Einladung" nun auch annimmt. Über den weiteren Verlauf der Handlung kann man nur spekulieren...

Tennessee Williams hat in seinem Roman eigene Ängste verarbeitet, die denen der Mrs. Stone wohl sehr ähnlich sind. Angst vor dem Alter und der Einsamkeit, das sind Themen, denen sich viele Menschen früher oder später wohl stellen müssen. Daran hat sich auch heute nichts geändert.

Der Film wirkt ein bisschen verstaubt, kann aber schon allein wegen der guten Darsteller überzeugen. Gerade Vivien Leigh und Lotte Lenya sind fantastisch anzuschauen, während Warren Beatty eigentlich ziemliches Schmierentheater abliefert. Sehenswert ist der Film aber in jedem Fall.

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