"The Roman Spring of Mrs. Stone" ist ein Film von Robert Allan Ackerman aus dem Jahr 2003. Das Drehbuch stammt von Martin Sherman und beruht auf dem Roman von Tennessee Williams.
Die alternde Schauspielerin Karen Stone (Helen Mirren) will sich von der Bühne zurückziehen und mit ihrem Mann Tom (Brian Dennehy) nach Europa reisen, als dieser während des Fluges nach Rom an Herzversagen verstirbt. Mrs. Stone bleibt in Rom und richtet sich dort ein. Ohne weitere Pläne lässt sie sich einfach nur treiben.
Die giftige Contessa, die im Film von 1961 mit der großartigen Lotte Lenya besetzt war, wird hier von der fabelhaften Anne Bancroft verkörpert, die ebenfalls einfach hinreißend verkommen ist. Der schmierige Gigolo Paolo di Leo ist in diesem Fall Olivier Martinez, dem man die Rolle sofort abkauft.
Auch hier sträubt sich Mrs. Stone zunächst gegen ihre Gefühle für den schönen jungen Mann, weil sie es eben besser weiß. Aber ihre Angst vor dem Älterwerden, vor der Einsamkeit und ihre verzweifelte Suche nach Liebe und Anerkennung lassen sie ihre Bedenken über Bord werfen. Vielleicht liebt er sie ja doch? Nein, natürlich nicht, denn zu wahrer Liebe ist dieser eitle und überhebliche junge Schönling gar nicht fähig. Er sucht schon nach der nächsten Geldquelle, während Mrs. Stone mit gebrochenem Herzen zurückbleibt und ihren Hausschlüssel einem jungen Obdachlosen (Rodrigo Santoro) zuwirft, der sie schon länger verfolgt hat. Damit endet der Film und den weiteren Verlauf kann man sich selbst denken.
Diese TV-Produktion ist insgesamt besser gelungen als die Film-Version von 1961 und kann ebenso mit großartigen Darstellern begeistern. Allein schon wegen Helen Mirren und Anne Bancroft muss man das hier gesehen haben. Die Ausstattung ist sehr erlesen und absolut sehenswert.
Eine deutsche Veröffentlichung gibt es wohl nicht, aber man kann sich die englische DVD besorgen. Das kann ich nur empfehlen, auch wenn keine Untertitel vorhanden sind. Verständlich ist auch so sehr gut. Sollte man nicht verpassen.
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