Sonntag, 1. Dezember 2013

Five Dances

"Five Dances" ist ein Film von Alan Brown (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2013.

Der achtzehnjährige Chip (Ryan Steele) ist ein junger Tänzer, der noch neu in New York ist, wohin ihn ein Stipendium geführt hat. Er stammt aus einer kaputten Familie, die Eltern haben sich früh getrennt und zu seinem kranken Vater hat er kaum Kontakt. Seine Mutter hat kein Verständnis für sein Leben, traktiert ihn mit ihren Anrufen und will ihn wieder nach Hause holen. Doch Chip lebt für das Tanzen, er ist begabt und ehrgeizig und seinen Traum will er sich nicht ausreden lassen.

Er erhält ein Engagement von dem Choreographen Anthony (Luke Murphy), der die Eröffnungsszene eines Tanzfestivals gestalten soll. Zusammen mit Anthony, Theo (Reed Luplau), Katie (Catherine Miller) und Cynthia (Kimiye Corwin) probt er von nun an jeden Tag an dem Stück, das alle fünf Tänzer aufführen werden.

Chip ist zwar ein sehr talentierter junger Tänzer, aber privat sehr schüchtern und zurückhaltend. Auch hat er keine richtige Bleibe, weshalb er mehrfach im Probenraum übernachtet, bis Katie das bemerkt und ihn mit in ihre Wohnung nimmt. Sie freunden sich an und Chip taut immer mehr auf. Die täglichen Proben sind anstrengend und dauern oft bis in den Abend. Chip und Theo kommen sich dabei immer näher, was bei Chip zuerst leise Panik auslöst. Rüde stößt er Theo von sich, aber nicht für lange.

Die intensiven Proben und die dabei entstehende körperliche Nähe führen zu einer Intimität, die nicht immer nur positiv ausgeht. Anthony schläft mit der verheirateten Cynthia, die sich beide schon länger kennen und bereits vor sechs Jahren eine Affäre hatten. Eine gewisse Gereiztheit liegt zwischen ihnen in der Luft, während sich die zarte Liebe zwischen Chip und Theo weiter entwickelt.

Also eigentlich kann ich ja sonst mit Modernem Tanz so gar nichts anfangen, aber dieser zauberhafte Film hat mich sofort gepackt. Was diese Tänzer hier präsentieren, ist pure Erotik und traumhaft schön anzuschauen. Perfekte Körper und eine Körperbeherrschung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Der ganze Film ist ein einziger Wow-Effekt und ich habe selten etwas Schöneres gesehen.

Die Handlung spielt fast nur im Probenraum, es gibt auch nur wenig Dialogszenen, aber das macht überhaupt gar nichts, denn der Film fesselt von der ersten Minute an. Unterlegt ist das mit wunderschönen Songs von Scott Matthew, die unter die Haut gehen und in Verbindung mit den Bildern grandios wirken. Wirklich sehr schön gemacht.

Alan Brown, von dem schon der fabelhafte Film "Private Romeo" stammt, hat hier ein kleines Kunstwerk geschaffen, das ich nur sehr empfehlen kann. Der kommt auf jeden Fall in die Liste meiner Lieblingsfilme, so sehr hat er mich begeistert. Bitte nicht verpassen.


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