Sonntag, 8. Dezember 2013

Lovelace

"Lovelace" ist ein Film von Rob Epstein und Jeffrey Friedman aus dem Jahr 2013. Das Drehbuch stammt von Andy Bellin.

Erzählt wird die Geschichte von Linda Lovelace, eigentlich Linda Boreman, die Anfang der Siebziger Jahre für kurze Zeit in der Pornofilm-Szene tätig war und hauptsächlich durch den Film "Deep Throat" bekannt wurde, der weltweit Aufsehen erregte und einer der erfolgreichsten Porno-Filme aller Zeiten ist.

Die junge Linda (Amanda Seyfried), ist gerade mal Anfang Zwanzig und lebt noch bei ihren Eltern (Sharon Stone und Robert Patrick). Besonders ihre Mutter ist sehr streng zu ihr und Linda möchte gerne von zu Hause ausbrechen. Sie lernt den zwielichtigen Chuck Traynor (Peter Sarsgaard) kennen, der sie heiratet und von dem sie sich ein neues Leben erhofft. Doch Chuck hat mit seiner hübschen und überaus naiven jungen Frau ganz eigene Pläne.

Die sexuell unerfahrene Linda bekommt von Chuck Unterricht der besonderen Art und erweist sich dabei speziell beim Oral-Verkehr als Naturtalent. Damit will Chuck viel Geld verdienen und noch bevor Linda verstehen kann was überhaupt mit ihr geschieht, wird sie als Linda Lovelace ein Star in der Porno-Szene. Der Film "Deep Throat" stürmt die Kinos, erregt massenhaft öffentliches Interesse und bald darauf wird seine Ausstrahlung weitgehend verboten. Dem Erfolg des Films schadet das aber nicht.

Linda leidet unter der gewalttätigen Behandlung durch ihren Ehemann Chuck, ihre Mutter hat kein Verständnis für sie und so muss sie allein einen Weg finden, sich von Chuck zu lösen.

Ich verzichte an dieser Stelle darauf, mich weiter mit dem Leben von Linda Lovelace zu befassen und bewerte nur diesen Film, der zwar ein Biopic sein will, aber zur Sicherheit mit diversen bekannten Darstellern vollgepackt ist, wohl um Zuschauer anzulocken. Hm, das funktioniert aber auch nur sehr bedingt, denn insgesamt ist der Film doch eher öde geraten, daran können auch Sharon Stone, Robert Patrick, Juno Temple, Chris Noth, Eric Roberts, Debi Mazar, Chloe Sevigny oder Hank Azaria nichts ändern, die zum Teil nur ganz kurze Auftritte haben. Ach ja, James Franco spielt Hugh Hefner, wirkt dabei wie immer ein wenig weggetreten und mir stellt sich erneut die Frage, was alle nur an James Franco finden. Keine Ahnung.

Rein optisch sind Peter Sarsgaard und Amanda Seyfried gut besetzt, das Siebziger-Jahre-Setting ist gelungen, aber gelangweilt hat mich der Film trotzdem. Schade, denn Rob Epstein und Jeffrey Friedman können durchaus interessante Storys erzählen, das haben sie bereits in diversen Dokumentationen bewiesen. Bei diesem Film scheinen sie sich aber selbst nicht so ganz sicher gewesen zu sein, denn warum sonst hätten sie hier jede noch so kleine Rolle mit bekannten Namen besetzt.

Kann ich den Film empfehlen? Nein, nur sehr eingeschränkt. Kann man sehen, muss man aber nicht. Kann man aber auch gerne verpassen.

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