Donnerstag, 26. Dezember 2013

Solo

"Solo" ist ein Film von Marcelo Briem Stamm (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2013 und gleichzeitig das sehr bemerkenswerte Filmdebüt des argentinischen Regisseurs.

Über diesen Film sollte man so wenig wie möglich wissen, bevor man ihn sieht, weil sonst die zahlreichen Überraschungen ein wenig verpuffen würden. Also nur ganz kurz zur Handlung: Der junge Manuel (Patricio Ramos) ist seit kurzem wieder Single, nachdem er sich von seinem untreuen Freund Horacio (Carlos Echevarria) getrennt hat. In einem Chat lernt er Julio (Mario Verón) kennen, mit dem er sich eines Abends verabredet.

Die beiden jungen Männer landen in Manuels Wohnung und kommen sich sehr schnell näher. Sie gehen von Anfang an sehr vertraut miteinander um und Manuel erzählt Julio von den Problemen mit seinem letzten Freund. Er schüttet ihm sein Herz aus und beide schwören sich, immer ehrlich zueinander zu sein. Am nächsten Morgen ist Manuel mit seiner besten Freundin Vicky (Laura Agorreca) verabredet, bis dahin soll Julio verschwunden sein, doch der will gar nicht mehr gehen und wird wütend, als Manuel ihn darauf anspricht.

Es entspinnt sich ein ständiges Hin und Her zwischen liebevoller Annäherung und schroffer Zurückweisung, Sex, Streit und Versöhnung und das alles innerhalb nur einer Nacht. Dazwischen werden immer wieder Bilder aus Manuels Vergangenheit eingeblendet und auch Julio berichtet von seinen Erfahrungen. Doch warum klingelt Julios Handy mehrfach mitten in der Nacht. Will er den offensichtlich wohlhabenden Manuel nur ausrauben und hat einen anonymen Mitwisser vor dem Haus? Ist der hübsche Manuel nun in ernster Gefahr?

Diesen kleinen, aber sehr fiesen Film sollte man unbedingt gesehen haben, denn hier wird in nur knapp achtzig Minuten so einiges geboten. Ich selbst habe gar nichts von diesem Film erwartet und wurde sehr angenehm überrascht, weil der Regisseur es schafft, äußerst gekonnt mit den Gefühlen des Zuschauers zu spielen. Natürlich ist das eine Low-Budget-Produktion, die auch fast nur auf einen Handlungsort beschränkt ist, aber trotzdem eine echte Überraschung geworden ist.

Die beiden hübschen jungen Darsteller sind grandios in ihren Rollen und sehr sexy. Also für ein Spielfilmdebüt ist das hier mehr als gelungen und der Regisseur Marcelo Briem Stamm erweist sich als echtes Talent. Auf Filme aus Argentinien sollte man weiterhin ein Auge haben. Sehr empfehlenswert.

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