"All Beauty Must Die" - "All Good Things" ist ein Film von Andrew Jarecki aus dem Jahr 2010. Das Drehbuch stammt von Marcus Hinchey und Marc Smerling und beruht auf einer wahren Begebenheit.
New York City, Anfang der Siebziger Jahre. Sanford Marks (Frank Langella) gehören große Teile des Times Square, die er von seinem Vater geerbt hat. Er selbst ist inzwischen ein millionenschwerer Immobilienmogul, der nur für seine Arbeit lebt. Ganz selbstverständlich erwartet er von seinen beiden Söhnen, ebenfalls in die Firma einzusteigen. Doch David (Ryan Gosling), der ältere Sohn, hat andere Pläne und will mit dem Familienunternehmen nichts zu tun haben.
David lernt die junge und hübsche Katie (Kirsten Dunst) kennen, in die er sich verliebt. Katie stammt aus einer Familie aus der Mittelschicht, was für Sanford Marks unerträglich ist. Doch David und Katie leben ihre Liebe, sie heiraten und ziehen nach Vermont, um dort einen Bioladen zu eröffnen, ein Traum, den sich beide damit erfüllen. Davids Vater setzt seinen Sohn aber immer mehr unter Druck, bis der schließlich nachgibt und das junge Paar zurück nach New York zieht. David steigt gegen seinen eigentlichen Willen in die Firma seines Vaters ein und beginnt sich immer mehr zu verändern.
Zunächst läuft noch alles ganz gut, Katie richtet die Wohnung ein, es fehlt an nichts. Bald legen sich die Beiden ein Wochenendhaus auf dem Land zu, sie geben Partys und scheinen glücklich zu sein. Katie wird schwanger und sie wünscht sich das Kind, aber David lehnt Kinder ab, weil er nicht so werden will wie sein Vater. Er zwingt Katie zu einer Abtreibung, was zu einem ersten Bruch in ihrer Beziehung führt.
Katie flüchtet sich in Drogen, geht wieder zur Schule und will Medizin studieren. David wird immer verschlossener, vermeidet Kontakte mit anderen und neigt zur Gewalttätigkeit. Die Ehe wird zur Hölle. Eines Tages dann, im Jahr 1982, verschwand Katie plötzlich spurlos und wurde nie wieder gesehen...
Der Film geht noch weiter, aber um nicht zu viel zu verraten, höre ich hier lieber auf. Die Handlung konzentriert sich ganz auf das Leben und den Charakter von David, der als kleiner Junge den Selbstmord seiner Mutter mit ansehen musste, was ihn schwer traumatisiert hat. Von seinem Vater hatte er keine Liebe zu erwarten, im Gegenteil, dieser schrieb ihm sogar vor, wie er sein Leben zu führen hat. Derart seelisch verbogen wurde aus David ein Soziopath, den selbst Katies Liebe nicht retten konnte.
Die Besetzung lässt keine Wünsche offen, hier passt alles zusammen. Ryan Gosling ist überragend als David, der immer mehr dem Wahnsinn verfällt. Kirsten Dunst verleiht ihrer Rolle eine gewisse Zartheit und Verletzlichkeit und Frank Langella ist wie üblich der Teufel in Person, gleichzeitig großartig und widerlich. In einer Nebenrolle taucht später noch der wunderbare Philip Baker Hall auf, der den guten Cast vervollständigt.
Insgesamt gesehen ein Film, der sich nicht wirklich einordnen lässt und dessen Handlung sich über mehr als dreißig Jahre erstreckt. Angefangen als Liebesgeschichte, wird daraus ein Thriller und das Psychogramm eines verzweifelten Menschen. Kein einfacher und angenehmer Film, aber durchaus empfehlenswert.
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