"Easy Money" - "Snabba Cash" ist ein Film von Daniél Espinosa aus dem Jahr 2010 und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Jens Lapidus, der zusammen mit Fredrik Wikström auch das Drehbuch geschrieben hat.
Johan Westlund (Joel Kinnaman), genannt "JW", ist ein junger Student der Wirtschaftswissenschaften in Stockholm, stammt aus einfachen Verhältnissen, umgibt sich aber mit wohlhabenden Freunden, denen er vormacht, zu ihnen zu gehören. Tatsächlich aber finanziert er seinen Lebensstil und sein Studium mit illegalem Taxifahren. Als er sich in die schöne und reiche Sophie verliebt, beschließt er zusammen mit seinem Chef Abdulkarim (Mahmut Suvaki) ins Drogengeschäft einzusteigen, um schnell an Geld zu kommen.
Jorge (Matias Padin Varela) ist gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen. Auch er muss schnell zu Geld kommen, um das Land verlassen zu können. Seine Kontakte sind für Abdulkarim sehr nützlich, also soll sich Johan um Jorge kümmern. Der kann ihn gerade noch vor dem Killer Mrado (Dragomir Mrsic) retten, der ihn im Auftrag der serbischen Mafia fast totschlägt.
Johan, Jorge und Mrado sind die Hauptfiguren, deren Wege sich immer öfter kreuzen. Johan muss bald erkennen, worauf er sich eingelassen hat und in welcher Gefahr er schwebt. Der Traum vom schnellen Geld bleibt ein Traum, denn er ist nur ein Handlanger für seinen Boss und jederzeit ersetzbar. Jorge und Mrado werden mit privaten Problemen konfrontiert, denn Jorges Schwester erwartet ein Kind und wurde gerade von ihrem Freund verlassen und Mrado muss sich plötzlich um seine achtjährige Tochter Lovisa kümmern, deren Mutter sich in eine Drogentherapie begeben hat.
Sie alle hoffen auf den letzten großen Coup, der alles ändern soll und der dann erwartungsgemäß doch nicht so wie geplant über die Bühne geht. Wem kann man hier noch trauen? Wer ist Feind und wer ist Freund? Es wird jedenfalls noch sehr dramatisch.
Optisch ist dieser Film einfach überragend. Die Bilder sind hauptsächlich in kaltes, eisblaues Licht getaucht, was eine ganz spezielle Atmosphäre erzeugt und sehr gelungen ist. Die Handlung ist schon spannend, aber auch etwas vorhersehbar und der Film ist mit 124 Minuten insgesamt zu lang geworden. Empfehlenswert ist er aber trotzdem, weil er einfach gut gespielt ist. Die Darsteller sind durchgehend überzeugend, ohne Frage. Der hübsche blonde Schwedenhappen Joel Kinnaman überzeugt zwar insgesamt mehr durch sein gutes Aussehen, als durch seine Schauspielkunst, aber das ist durchaus in Ordnung so. Schön anzuschauen ist er jedenfalls.
Dieser Film soll der erste Teil einer Trilogie sein, weitere Teile sind in Planung. Geht heute eigentlich gar nichts mehr ohne Fortsetzung? Ich finde das jedenfalls ermüdend. Ach, und ein US-Remake ist auch schon in Planung, welche Überraschung.
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