"Crazy, Stupid, Love" ist ein Film von Glenn Ficarra und John Requa aus dem Jahr 2011. Das Drehbuch stammt von Dan Fogelman. Die Namen muss man sich nicht merken, denn nach dieser vollkommen witzlosen Komödie bleibt zu hoffen, dass einem weitere Werke dieser Art erspart bleiben.
Kurz zur Handlung: Cal (Steve Carell) und seine Frau Emily (Julianne Moore) trennen sich, weil sie es so will und eine Affäre mit ihrem Kollegen David (Kevin Bacon) hat. Eigentlich war es nur ein One-Night-Stand, aber Emily ist fest entschlossen, etwas in ihrem Leben zu ändern. Cal ist verzweifelt und landet in einer Bar, in der er von nun an jeden Tag sitzt und die anderen Gäste mit seinem Unglück belästigt.
In dieser Bar verkehrt auch der junge Womanizer Jacob (Ryan Gosling), der ständig Frauen aufreißt und dem Cal in seiner Verzweiflung auffällt. Jacob nimmt Cal unter seine Fittiche, kleidet ihn neu ein und gibt ihm Flirttipps. Er versucht Cals Männlichkeit wiederherzustellen, was nicht ganz einfach ist, da der sich als harter Brocken erweist. Cal hat schließlich einen One-Night-Stand mit Kate (Marisa Tomei), die sich aber später als Lehrerin seines Sohnes herausstellen wird, was noch zu einigen Komplikationen führt.
Cals dreizehnjähriger Sohn ist in die Babysitterin seiner kleinen Schwester verliebt, die vier Jahre älter als er ist und die ihrerseits in Cal verliebt ist. Jacob verliebt sich gegen seinen Willen in die junge Hannah (Emma Stone), die einzige Frau, die seinem Charme widersteht. Hannah entpuppt sich später auch noch als Cals Tochter, was für erneuten Sprengstoff sorgt.
Den Rest spare ich mir hier, so interessant ist das auch alles nicht. Nach einer großen Klopperei im Garten der Familie, hält der Sohn von Cal und Emily bei einer Schulfeier eine derart sülzige Rede, die einem glatt die Schuhe auszieht. Danach gibt es, wie in amerikanischen Wohlfühl-Filmen so üblich, Friede, Freude und Eierkuchen, bis einem übel wird, falls das bis dahin nicht schon längst geschehen ist.
Nein, mir hat dieser Film nicht gefallen und da gibt es auch gar keine Diskussionen darüber. Als Komödie kann ich den auch nicht durchgehen lassen, weil er einfach nicht komisch ist. Das liegt in erster Linie an Steve Carell, der mich nur nervt und dessen "Humor" mir verschlossen bleibt. Genauso nervt mich die "Botschaft" dieses grauenvollen Films, man muss einfach für seine Liebe kämpfen, dann wird schon alles gut. Wo sind wir denn hier? Im Mickey-Mouse-Club? Also bitte!
Die deutschen Untertitel sind mitunter etwas merkwürdig und weichen von den tatsächlichen Dialogen ab, warum auch immer. So spricht z. B. Hannah am Anfang davon, für Conan O'Brien zu schwärmen, der in den Untertiteln aber durch Bill Clinton ersetzt wird. Warum?
Kommen wir zu den Darstellern. Wie gesagt, ich finde Steve Carell nicht komisch, sondern eher anstrengend. Julianne Moore, Kevin Bacon und Marisa Tomei kommen kaum zum Zug und werden einfach verschenkt. Der Star des Films ist eindeutig Ryan Gosling, der so unverschämt gut aussieht und sexy ist, dass man es kaum glauben kann. Er ist selbstverständlich viel zu gut für diese Rolle, das ist wie Perlen vor die Säue werfen, aber auch andererseits der einzige Grund, sich dieses sinnlose Spektakel anzuschauen.
Die Szenen zwischen ihm und der zauberhaften Emma Stone sind wirklich sehenswert. Wenn er bei sich zu Hause aufwendig zwei Drinks mixt, die Hannah total nervös blitzschnell herunterkippt und die beiden dann die "Dirty Dancing"-Hebefigur nachahmen, dann erreicht der Film eine Qualität, die er sonst leider nicht hat.
Eine Empfehlung kann ich leider nicht geben, weil hier so viel nicht funktioniert. Schade, das hätte wirklich besser sein können. Als Trost gibt es aber noch ein Highlight zum Schluss, das konnte ich mir einfach nicht verkneifen.
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