Frankreich im 19. Jahrhundert. Der junge Weinbauer Sobran (Jérémie Renier) will einen besseren Wein schaffen, als seine Mitstreiter auf dem benachbarten Chateau. Er steckt voller Pläne und Visionen, aber niemand nimmt den jungen Mann ernst. Als er eines Abends frustriert und betrunken durch die Weinberge läuft, begegnet ihm ein Engel (Gaspard Ulliel), der ihn auffängt. Sobran redet sich seinen Frust von der Seele und bekommt im Gegenzug noch Tipps von dem Engel, wo er seine Weinstöcke einpflanzen soll. Zudem rät der Engel ihm, seiner heimlichen Liebe Celeste (Keisha Castle-Hughes) einen Brief zu schreiben und ihr seine Liebe zu gestehen. Die beiden vereinbaren zum Schluss, sich von nun an jedes Jahr, zur gleichen Zeit, am gleichen Ort zu treffen.
Der Wein von Sobran entwickelt sich sehr gut, er hat Celeste geheiratet und Kinder bekommen und berichtet dem Engel davon jedes Jahr. Die Baronin Aurora (Vera Farmiga) hat das Chateau von ihrem verstorbenen Onkel übernommen und stellt Sobran in leitender Tätigkeit an. Doch Sobrans Glück ist nicht von Dauer, denn eine seiner kleinen Töchter stirbt und er fühlt sich von seinem Engel nicht genug beschützt. Beide gehen im Streit auseinander, doch Aurora rät Sobran später, den Engel zur Rückkehr zu bewegen. "Du bist nicht Du selbst ohne ihn."
Celeste ist zunehmend eifersüchtiger auf Aurora und verliert anscheinend langsam den Verstand, wie auch einst ihr Vater. Doch zwischen Aurora und Sobran kommt es erst nach vielen Jahren zu einer Affäre. Der Engel hat sich inzwischen von Sobran die Flügel entfernen und begraben lassen und hilft nun beim Weinanbau mit. Das Leben geht weiter mit all seinen Höhen und Tiefen...
Was haben wir denn hier? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie und wo ich diesen Film einordnen soll. Zunächst stört es mich, dass hier Englisch gesprochen wird und nicht Französisch. Es werden übrigens auch englische Bücher gelesen, aber das sei nur am Rande erwähnt. Ich kenne den Roman nicht und ich habe auch keine Lust, mich damit zu befassen. Hier geht es nur um den Film und der ist, vorsichtig ausgedrückt, sterbenslangweilig.
Die homoerotische Beziehung zwischen Sobran und dem Engel, die im Roman sehr viel deutlicher sein soll, wie im Making-Of zu erfahren ist, wird hier hübsch ausgeblendet und höchstens zaghaft angedeutet. Das hätte aber auch nichts mehr gerettet, denn mit zwei Stunden Laufzeit ist der Film viel zu lang und zu uninteressant geworden.
Nun zu den Darstellern: Jérémie Renier ist wie üblich wunderbar anzuschauen und der eigentliche Grund, dieses Werk nicht gleich wieder auszuschalten. Egal welche Rollen er auch spielt, er ist immer authentisch und er ist einer der Besten. An seiner Seite glänzt ein großartiger Gaspard Ulliel als überirdisch schöner Engel mit einem Traumkörper. Er ist der zweite Grund, diesen Film anzuschauen. Vera Farmiga als Baronin Aurora hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, ihre Rolle verkörpert sie wirklich gut und glaubhaft. Gar nichts anfangen konnte ich allerdings mit Keisha Castle-Hughes, die ich einfach nur schlimm und fehlbesetzt fand.
Insgesamt gesehen nur eine eingeschränkte Empfehlung für diesen Film, den man eigentlich auch gerne verpassen kann. Nur für Fans von Jérémie Renier erträglich, wie in meinem Fall. Ansonsten verspricht die Story leider mehr, als sie letztendlich halten kann. Schade.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen