"Stay" ist ein Film von Marc Forster aus dem Jahr 2005. Das Drehbuch stammt von David Benioff.
Der Psychiater Sam (Ewan McGregor) übernimmt einen neuen Patienten, den jungen Henry (Ryan Gosling). Henry eröffnet Sam, sich in Kürze umbringen zu wollen, Ort und Zeitpunkt würden schon feststehen. Sam versucht nun verzweifelt, mehr über Henry in Erfahrung zu bringen und ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Dabei häufen sich merkwürdige Begebenheiten, die Sam immer mehr verwirren, den Zuschauer aber auch...
"Mindfuck" nennt sich dieses Genre, das hat wohl auch Marc Forster mal aufgeschnappt und sich anscheinend spontan dazu entschieden, das einfach mal auszuprobieren. Normalerweise sollte der Zuschauer mit kleinen Hinweisen darauf gebracht werden, dass an der Handlung etwas nicht stimmt und es noch mindestens einen Twist zum Schluss gibt. Im Fall von "Stay" sind diese Hinweise aber eher wenig subtil, im letzten Drittel des Films sogar sehr plakativ. Forster winkt mit dem Zaunpfahl, dass den Zuschauer noch eine "große" Überraschung erwartet, sogar eine "sehr große".
Das Aha-Erlebnis bleibt dann allerdings aus und die Geschichte ist mit einem leisen Pöff vorbei. Sozusagen mehr gewollt als tatsächlich gekonnt, denn die Story ist zu dünn und schlicht uninteressant. Der Film selbst nimmt sich sehr wichtig, ist aber letztlich vollkommen belanglos.
Die gute Besetzung reißt hier leider auch nichts mehr raus, auch wenn Ewan McGregor und Ryan Gosling ihre Rollen sehr gut spielen, keine Frage. Naomi Watts als Sams Freundin hat eigentlich gar nichts zu tun, ihre Rolle bleibt unklar. Bob Hoskins hat ein paar nette Auftritte, die den Film zwischendurch auflockern.
Insgesamt gesehen ein Film, den man gerne verpassen darf. Marc Forster hat bei mir spätestens mit "Ein Quantum Trost", dem schlechtesten Bond-Film aller Zeiten, sämtliche Sympathien verspielt. Um seine Filme werde ich künftig einen großen Bogen machen.
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