Der Film erzählt die Geschichte der Französin Madeleine über einen Zeitraum von fünfzig Jahren. Verkörpert wird die Rolle in jungen Jahren von der bezaubernden Ludivine Sagnier und später von der wie immer großartigen Catherine Deneuve.
Die junge Madeleine arbeitet als Schuhverkäuferin und stiehlt eines Tages ein Paar rote Pumps, in denen sie stolz auf der Straße herumläuft. Dabei wird sie von einem Mann angesprochen, der sie für eine Prostituierte hält. Er bietet ihr Geld an, dass sie nach kurzem Zögern annimmt. Von da an arbeitet sie weiterhin gelegentlich als Hure, um sich ihren Lebensstil erhalten zu können. Sie verliebt sich jedoch in einen ihrer Kunden, den tschechischen Arzt Jaromil (Rasha Bukvic), den sie heiratet und mit dem sie nach Prag zieht. Bald darauf kommt ihre Tochter Vera zur Welt.
Das Leben in Prag macht Madeleine aber unglücklich, die politischen Verhältnisse verschärfen sich und Jaromil ist untreu. Sie zieht mit Vera wieder nach Paris und heiratet Francois (Guillaume Denaiffe, später Michel Delpech). Ihre Liebe aber gilt weiterhin Jaromil, mit dem sie viele Jahre später eine Affäre haben wird und der als älterer Mann von Milos Forman gespielt wird. Madeleine kommt von Jaromil nicht los, weil sie zwar ohne ihn leben kann, aber nicht leben kann, ohne ihn zu lieben.
Die erwachsene Vera wird von Chiara Mastroianni verkörpert, der wirklichen Tochter von Catherine Deneuve. Sie hat eine lockere Beziehung mit Clément (Louis Garrel), verliebt sich aber unglücklich in den amerikanischen Musiker Henderson (Paul Schneider), der allerdings schwul ist. Trotzdem kommen beide nicht voneinander los und fühlen sich sehr miteinander verbunden. Am 11. September 2001 treffen sich beide in Montreal, statt wie geplant in New York, zusammen mit Hendersons jungem Freund Mathieu (Dustin Segura-Suarez).
Vera weiß inzwischen, dass Henderson HIV-Positiv ist und dass er sich nie wirklich zu seiner Liebe ihr gegenüber bekennen wird, aber sie will unbedingt ein Kind von ihm. Die gemeinsame Liebesnacht zu Dritt endet allerdings anders als erwartet.
Mehr verrate ich hier aber nicht, denn diesen wunderschönen Film muss man einfach selbst gesehen und erfahren haben. Wie schon in "Les chansons d'amour" wird auch hier wieder gesungen und das so schön, dass einem das Herz aufgeht. Die Chansons von Alex Beaupain sind großartig und unterstreichen die Handlung perfekt.
Die Geschichte von Madeleine und ihrer Tochter Vera ist gleichzeitig schön und tragisch. Beide glauben fest an die Liebe und beide scheitern auch daran. Christophe Honoré hat hier einen wunderbaren Film geschaffen, der schöner fast nicht sein kann. Allein schon die Besetzung ist ein Traum, Ludivine Sagnier, Catherine Deneuve, Chiara Mastroianni, Louis Garrel und Milos Forman. Besser geht es nicht.
Insgesamt gesehen ein wirklich wunderschöner Film, den man nicht verpassen darf. Die 135 Minuten vergehen wie im Flug und langweilig wird es nie. Ganz, ganz große Empfehlung für ein kleines Meisterwerk dieses bemerkenswerten Regisseurs.
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