"Un Barrage contre le Pacifique" ist ein Film von Rithy Panh aus dem Jahr 2008. Das Drehbuch schrieb Panh zusammen mit Michel Fessler und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Marguerite Duras.
Indochina, 1931. Eine Französin (Isabelle Huppert) lebt zusammen mit ihrem zwanzigjährigen Sohn Joseph (Gaspard Ulliel) und ihrer sechzehnjährigen Tochter Suzanne (Astrid Bergès-Frisbey) auf einer Farm. Ständige Geldsorgen und die Krankheit der Mutter plagen die kleine Familie. Außerdem werden die Reisfelder immer wieder vom Salzwasser überschwemmt, das die Ernte vernichtet.
Die Mutter will zusammen mit den Bauern einen Wall errichten, der das Meerwasser abhalten soll. Gleichzeitig kämpft sie verzweifelt darum, ihr Land behalten zu können. Diese Kämpfe und ihre angeschlagene Gesundheit machen sie oft mürrisch und gereizt. Joseph und Suzanne wollen die Farm am liebsten verlassen, aber eine Gelegenheit hat sich noch nicht ergeben.
Ein reicher Chinese verliebt sich in die hübsche junge Suzanne, macht ihr den Hof und schenkt ihr einen Diamantring, den Joseph sofort zu Geld macht. Während die Mutter und auch Joseph hoffen, Suzanne würde den Chinesen heiraten, zieht diese sich zurück. Das Leben geht wie gewohnt weiter, aber die Mutter wird immer schwächer und Joseph will schließlich in die Stadt ziehen.
Hm, dieser Film ist ziemlich schwer zu beschreiben, denn alle Beteiligten sind permanent immer nur unglücklich und gereizt, was eine Annäherung an sie schwierig macht. Die Klischeekiste wird auch ordentlich geplündert und einzelne Figuren, wie z. B. der reiche Chinese sind ziemlich übertrieben gezeichnet. Der wunderbare Stéphane Rideau wird hier übrigens in einer klitzekleinen Nebenrolle völlig verschenkt, was für ein Jammer. Er hat insgesamt drei ganz kurze Szenen, die aber total unwichtig sind. Sehr schade.
Der Film hat aber auch seine Vorzüge, so ist das ja nicht. Da wären natürlich in erster Linie die fabelhafte Isabelle Huppert, deren Schauspiel immer ein Genuss ist und außerdem gibt es sehr schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen, die wirklich gut gelungen sind. Wem das nicht reicht, der kann sich an der Schönheit von Gaspard Ulliel erfreuen, der große Teile des Films mit nacktem Oberkörper absolviert, zum Verlieben aussieht, wahnsinnig sexy ist und ein ausreichender Grund dafür, den Film bis zum Schluss anzuschauen. Wenn das nichts ist...
Trotz allem ist der Film mit knapp zwei Stunden viel zu lang geraten, weil eigentlich kaum etwas passiert. Also von mir nur eine eingeschränkte Empfehlung für den Film an sich, aber für Fans von Isabelle Huppert und Gaspard Ulliel ohnehin Pflichtprogramm. Die DVD ist als UK-Version in französischer Sprache mit zuschaltbaren englischen Untertiteln erhältlich.
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