"The Artist" ist ein Film von Michel Hazanavicius (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2011, der zahlreiche internationale Filmpreise gewonnen hat und für noch mehr nominiert war.
Eigentlich ist über diesen Film schon alles gesagt worden und sämtliche positiven Kritiken kann ich nur bestätigen. Worin genau liegt also der Erfolg dieses Werkes? Ein Stummfilm in Schwarzweiß, der von dem Übergang vom Stumm- zum Tonfilm erzählt und das in der heutigen Zeit, in der das Kino bevölkert ist von 3D-Unsinn, dämlichen Remakes und Sequels, die nicht zum Aushalten sind. Kann das gut gehen? Ja, und wie!
Regisseur Michel Hazanavicius hatte eine kühne Idee, viel Mut und damit einen unglaublichen Erfolg gelandet. Sein Film erzählt die Geschichte des großen Stummfilmstars George Valentin (Jean Dujardin), der im Jahr 1927 auf der Höhe seines Erfolges ist. Er lernt die junge und aufstrebende Schauspielerin Peppy Miller (Bérénice Bejo) kennen, die durch ihn ein Engagement erhält.
Peppy verliebt sich in George, aber der ist mit seiner Frau Doris (Penelope Ann Miller) in einer freudlosen Ehe gefangen. Ab 1929 hält der Tonfilm Einzug im Filmgeschäft, aber George will davon nichts wissen. Sein Produzent Al Zimmer (John Goodman) hat keine Verwendung mehr für George, während Peppy erfolgreich im Tonfilm Fuß fasst. George produziert auf eigene Kosten einen weiteren Stummfilm, den aber niemand mehr sehen will. Seine Frau trennt sich von ihm und George bleibt nur noch sein Hund, sein Vermögen ist bald schon aufgebraucht.
Mit seinem treuen Diener und Chauffeur Clifton (James Cromwell) lebt George in einer kleinen Wohnung, bis er auch diesen vor die Tür setzen muss. Bei einem Wohnungsbrand, den er selbst verschuldet hat, verliert George alle seine alten Filmrollen, aber er selbst wird gerettet und kommt bei Peppy unter, die bei einer Auktion seinen früheren Besitz erworben hat. George ist gekränkt und will seinem Leben ein Ende setzen, aber Peppy rettet ihn und sorgt dafür, dass er eine neue Filmrolle angeboten bekommt.
Was für ein Wagnis und was für ein Erfolg, denn hier funktioniert einfach alles. Der Film ist wunderbar, die Geschichte ist ein bisschen märchenhaft, aber trotzdem unglaublich schön und die Ausstattung ist exzellent. Doch ohne die großartigen Schauspieler wäre das alles nichts, denn sowohl Jean Dujardin als auch Bérénice Bejo machen hier alles im Alleingang. Beide sind wunderbar anzuschauen und machen diesen Film zu einem Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Atemberaubend, ohne jede Diskussion. Die sehr sehenswerten Nebendarsteller runden das Bild ab, hier ist wirklich jeder perfekt besetzt.
Also ein rundum gelungener Film, der jeden Filmliebhaber glücklich macht und das ganz ohne jeden Firlefanz. So kann es eben auch gehen. Unbedingt anschauen.
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