"My Week with Marilyn" ist ein Film von Simon Curtis aus dem Jahr 2011. Das Drehbuch stammt von Adrian Hodges und basiert auf dem Buch von Colin Clark.
London, 1956. Der 23-jährige Colin Clark (Eddie Redmayne) stammt aus einer wohlhabenden Familie und will unbedingt beim Film arbeiten. Durch seine Hartnäckigkeit und seine familiären Kontakte ergattert er schließlich einen Job als dritter Regieassistent bei Laurence Olivier (Kenneth Branagh), der gerade den Film "The Prince and the Showgirl" dreht. Olivier führt hier Regie und spielt auch noch einer der Hauptrollen, während Marilyn Monroe (Michelle Williams) die zweite Hauptrolle spielen soll.
Marilyn Monroe, die gerade erst kurz zuvor ihren dritten Ehemann Arthur Miller (Dougray Scott) geheiratet hat, arbeitet erstmals in England. Der Film soll eine leichte Komödie werden, aber die Dreharbeiten werden für alle Beteiligten eine Tortur. Marilyn ist unzuverlässig, unpünktlich, unsicher bis zum Umfallen und strapaziert damit die Nerven der Anderen, besonders die von Olivier. In ihrem Schlepptau hat sie ständig ihren Manager Milton Greene (Dominic Cooper) und ihre Schauspiellehrerin Paula Strasberg (Zoe Wanamaker), die niemanden sonst in ihre Nähe lassen und ihr immer wieder eintrichtern, sie sei doch schließlich die größte Schauspielerin aller Zeiten. Das kann die Monroe aber doch unmöglich selbst geglaubt haben, oder?
Ständiger Tablettenkonsum und erhebliche Selbstzweifel machen aus Marilyn ein Wrack, während Olivier die Wände hochgeht. Einzig der junge Colin kommt an Marilyn heran und wird zu ihrem Vertrauten. Trotz aller Widerstände freunden sich die Beiden an und verbringen viel Zeit miteinander. Colin verliebt sich in den berühmten Star und möchte sie retten, aber am Ende wird auch er nur einer derjenigen sein, die Marilyn für ihre Zwecke benutzt hat.
Colin Clarks Tagebuchaufzeichnungen sind die Grundlage für sein Buch und für diesen Film. Simon Curtis hat daraus einen netten kleinen Film gemacht, der sich zwischen Dokumentation, Drama und Komödie bewegt. Man erfährt nichts wirklich Neues, sondern sieht einfach eine kurze Episode im Leben von Marilyn Monroe aus der Sicht ihres Verehrers.
Eddie Redmayne ist ein bisschen blass und konturlos, er schmachtet die Monroe hingebungsvoll an, mehr ist nicht. Michelle Williams ist allerdings großartig in ihrer Darstellung, eine sehr sehenswerte Leistung. Kenneth Branagh als Laurence Olivier ist aber für mich das Highlight des Films. Was für ein Mann und was für ein Schauspieler, allein seinetwegen muss man diesen Film sehen. Er verkörpert Olivier einfach anbetungswürdig und mit viel Humor. In den Nebenrollen tauchen noch so bekannte Gesichter wie Julia Ormond, Judi Dench und Derek Jacobi auf, die ebenfalls sehr sehenswert sind.
Insgesamt gesehen ein hübscher kleiner Film, den man sich gerne anschauen kann, aber nicht muss. Wegen der Schauspieler ist er schon empfehlenswert, wegen der Handlung aber eher nicht.
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