"LA-LA Land" - "Going Down in LA-LA Land" ist ein Film von Casper Andreas (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2011 und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Andy Zeffer.
Der hübsche junge Adam (Matthew Ludwinski) kommt aus New York nach Los Angeles, um sein Glück als Schauspieler zu versuchen. Bei seiner guten Freundin Candy (Allison Lane) kann er ein Zimmer zur Untermiete beziehen. Candy ist schon länger in Los Angeles und hofft immer noch auf ihren großen Durchbruch als Schauspielerin. Nur die Hoffnung nicht aufgeben, das gilt jetzt für beide und das ist gar nicht so einfach.
Schon bald muss Adam feststellen, dass das Leben in LA hart sein kann. Er geht zu allen möglichen Castings, aber ohne Erfolg. Schnell sind seine Ersparnisse aufgebraucht und ein Job muss dringend her, denn das Leben in der Traumfabrik ist auch noch teuer. In einer Künstleragentur kann er an der Rezeption arbeiten, aber sein Vorgesetzter Matthew (Jesse Archer) ist ein (herrlicher) Kotzbrocken und macht ihm das Leben zur Hölle. So ist auch dieser Traum schnell ausgeträumt.
Im Fitness-Studio lernt Adam den Fotografen Nick (Casper Andreas) kennen, der unbedingt Aufnahmen von ihm machen will. Nach kurzem Zögern willigt Adam ein und Nick schießt wunderbare und sehr erotische Fotos von Adam. Er besorgt ihm auch einen Job in einer Firma, die Gay-Pornos produziert. Zwar ist er hier nur für den Versand tätig, aber bald schon wechselt er auch vor die Kamera und wird so in der Szene bekannt. Nick, mit dem Adam eine Affäre begonnen hat, verfällt in der Zwischenzeit immer mehr den Drogen und hat sein Leben bald nicht mehr unter Kontrolle.
Da Adams finanzielle Lage weiterhin prekär ist, vermittelt ihn sein Boss an betuchte Klienten, die ihn für einen Abend buchen können. Nach einer ersten, eher ernüchternden Begegnung mit einem älteren und wohlhabenden Mann, trifft Adam den bekannten Serien-Darsteller John (Michael Medico), der in der Öffentlichkeit als Super-Daddy gilt und seine Homosexualität nur insgeheim ausleben kann. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesbeziehung und John stellt Adam als persönlichen Assistenten an.
Doch so schön, wie das alles sein könnte, ist es leider nicht. Nick taucht wieder auf und wird gewalttätig und Johns Alibi-Freundin Zinnea (Judy Tenuta) macht Adam eine üble Szene. Bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch treffen sie auch auf Matthew, der ebenfalls böse Gedanken hegt. Am nächsten Tag jedenfalls sind die Klatschzeitungen voll von anzüglichen Fotos und Berichten über John und Adam.
John beschließt daraufhin schweren Herzens, die Beziehung zu Adam zu beenden, um seinen eigenen Ruf zu retten. Adam will die Stadt verlassen, aber letztendlich kommt alles doch noch ganz anders...
Was für ein schöner Film und was für ein schönes Ende. Gut, es ist vielleicht auch etwas zu märchenhaft, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen. Casper Andreas, dessen Filme ich sowieso liebe, hat hier erneut einen ganz großen Film abgeliefert, den ich nur sehr empfehlen kann. Die Optik ist toll, jedenfalls sieht alles viel teurer aus, als es vermutlich war.
Die Schauspieler sind sehr gut besetzt und in den Nebenrollen tummeln sich so bekannte Namen wie Bruce Vilanch, Alec Mapa und Perez Hilton. Allison Lane als Candy ist ganz bezaubernd, Matthew Ludwinski dagegen ist vielleicht nicht der talentierteste Darsteller, aber er sieht einfach hinreißend aus und meistert seine Rolle wirklich gut. Michael Medico ist ebenfalls sehr sehenswert als John und Jesse Archer hat zwar nur ein paar kurze Szenen, aber die sind wie immer bemerkenswert. Einen der besten und schwierigsten Parts hat sich Casper Andreas selbst gesichert. Als drogensüchtiger Nick, der immer weiter abgleitet, überzeugt er hier auf ganzer Linie. Ich persönlich freue mich immer, wenn er auch vor der Kamera auftaucht und nicht nur dahinter.
Insgesamt gesehen eine tolle Story, genial umgesetzt und sehr sehenswert. Ein großartiger Soundtrack untermalt die ganze Geschichte und schöne Extras gibt es auf der DVD auch noch, z. B. den sehr unterhaltsamen Audiokommentar von Casper Andreas zusammen mit Allison Lane und Matthew Ludwinski. Ganz große Empfehlung.
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