Freitag, 8. Juni 2012

Der Preis der Schönheit

"Der Preis der Schönheit" - "Ash Wednesday" ist ein Film von Larry Peerce aus dem Jahr 1973. Das Drehbuch stammt von Jean-Claude Tramont. Der Film lief in Deutschland auch unter dem Titel "Die Rivalin".

Die reiche Amerikanerin Barbara (Elizabeth Taylor) unterzieht sich in der Schweiz mehreren Schönheitsoperationen, um für ihren Mann Mark (Henry Fonda) wieder attraktiv und begehrenswert zu sein. Der weiß von ihren Plänen nichts, steckt anscheinend in einer Midlife-Crisis und hat eine junge Geliebte. Barbara dagegen hofft darauf, nach ihrer Runderneuerung den Gatten wieder zurückerobern zu können.

In der Klinik trifft Barbara auf den auch nicht mehr ganz taufrischen Fotografen David (Keith Baxter), der ihr zuredet, anschließend nach Cortina d'Ampezzo zu reisen und dort auf ihren Mann zu warten. Die Ankunft von Mark verzögert sich aber und Barbara muss lernen, sich allein zu beschäftigen. Sie lernt den jungen Erich (Helmut Berger) kennen und beginnt eine kurze Affäre mit ihm. Ansonsten vertreibt sie sich die Zeit mit Shopping und Restaurantbesuchen.

Als Mark endlich eintrifft, versucht Barbara vergeblich, ihn wieder für sich zu gewinnen. Er ist die ganze Zeit nur teilnahmslos und gelangweilt und erklärt ihr schließlich, die Scheidung zu wollen. Der Traum ist ausgeträumt. In der letzten Szene begleitet Barbara Mark noch zum Zug und bleibt allein zurück, unterlegt von kitschiger Musik.

Was, zur Hölle, ist das denn bitte für ein Film? Neu veröffentlicht unter dem Begriff "Verschollene Kino-Klassiker". Das mit dem "Klassiker" halte ich für ein Gerücht und verschollen hätte dieses Machwerk auch gerne bleiben können. Warum nur wird so etwas auf DVD veröffentlicht und auch noch so angepriesen? Das Bild ist schlecht, es gibt nur eine furchtbare deutsche Synchronisation, die Musik (von Maurice Jarre) ist entsetzlich und die Dialoge sind so banal, dass man fast in Ohnmacht fällt. Dazu werden am Anfang verschiedene Bilder von Elizabeth Taylor und Henry Fonda ganz dilettantisch zusammengeschnitten, nur um ein gemeinsames Leben darzustellen.

Ist das etwa ein Werbefilm für Schönheits-OPs? Selbstverständlich ist Elizabeth Taylor am Anfang, wenn auch nur ganz kurz, faltig und unansehnlich, während sie nach der OP in neuem Glanz erstrahlt, ausgefallene Kleidung, Pelze und verschiedene Kopfbedeckungen trägt, dass einem ganz schwindelig wird. Henry Fonda spielt seine Rolle jedenfalls so, als wäre er gar nicht richtig da, sehr merkwürdig anzusehen.

Insgesamt gesehen natürlich keine Empfehlung von mir, das wäre ja noch schöner. Um diesen Film kann man gerne einen großen Bogen machen, der funktioniert noch nicht mal als Trash. Bitte verpassen.

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