Donnerstag, 11. November 2010

Easy Virtue

"Easy Virtue" ist ein Film von Stephan Elliott aus dem Jahr 2008 und basiert auf dem Stück von Noel Coward.

Der Film spielt in den 1920er Jahren und handelt von dem jungen Engländer John (Ben Barnes), der die unkonventionelle Amerikanerin Larita (Jessica Biel) heiratet und sie seiner Familie präsentiert. Seine Mutter (Kristin Scott Thomas) ist entsetzt über den Familienzuwachs, aber sein Vater (Colin Firth), selbst ein Außenseiter innerhalb seiner Familie, steht der jungen Frau sehr aufgeschlossen gegenüber. Johns Schwestern Hilda und Marion sind gleichzeitig fasziniert und abgestoßen von dem Lebensstil Laritas. Einzig der Diener Furber freut sich über den frischen Wind in dem angestaubten Haus.

Die Ankunft Laritas verbreitet sich wie ein Lauffeuer in der Umgebung und jeder will sehen, wer die schöne Unbekannte ist. Schnell werden auch Gerüchte verbreitet und dann kommt noch ein skandalöses Geheimnis ans Licht. Das Leben auf dem Land wird für Larita zur Qual, aber John will plötzlich gar nicht mehr weg, wie es eigentlich geplant war. Die Familie hat zudem akute Geldsorgen, über die natürlich niemand spricht.

Die Beziehung zwischen John und Larita wird zunehmend komplizierter und läuft auf ein Desaster hinaus.

Ich lasse mich hier nicht weiter zur Handlung aus, so spannend ist das auch alles nicht. Mir hat der Film nicht besonders gut gefallen. Es gibt einige ganz nette Szenen, besonders der finale Tango von Colin Firth und Jessica Biel ist exzellent, aber insgesamt ist mir das zu klamottig gewesen. Die Darsteller sind eher mittelprächtig, wenn man mal von Colin Firth und Kristin Scott Thomas absieht, die natürlich in einer besonderen Liga spielen. Ben Barnes ist hier zwar besser besetzt als in "Dorian Gray", bleibt aber trotzdem wieder sehr blass. Was man an Jessica Biel gut finden kann, habe ich noch nicht herausgefunden, mich hat sie in erster Linie nur genervt.

Insgesamt gesehen kein großes Filmvergnügen, leider schmeckt das alles etwas fad. Schade für den Regisseur Stephan Elliott, der 1994 mit "Priscilla" so einen wunderbaren Film geschaffen hat, der auch heute noch zu meinen absoluten Favoriten zählt, aber seitdem nichts wirklich besonderes mehr zustande gebracht hat und der sowohl beruflich, als auch privat sehr viel Pech hatte. "Easy Virtue" hat gute Ansätze, ist aber meiner Meinung nach nicht sehr gut gelungen. Ich werde ihn sofort wieder vergessen. Sehr schade.

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