Kurz zur Handlung: Die verwitwete Marquise de Merteuil ist eine grandiose Intrigantin und versteht es blendend, Menschen zu manipulieren. Als ihr Liebhaber, der Vicomte de Gercourt, sie verlässt, um die blutjunge Cécile de Volanges zu heiraten, will die Marquise sich an ihm rächen. Sie bittet ihren früheren Liebhaber, den Vicomte de Valmont, Cécile zu entjungfern, um Gercourt damit zu demütigen.
Valmont, ebenso intrigant und skrupellos wie die Marquise, willigt nur zögernd in diesen Plan ein, weil ihm die Aufgabe doch zu leicht erscheint, er hat schließlich einen gewissen Ruf als Frauenheld. Seine ganze Aufmerksamkeit liegt derweil auf der äußerst tugendhaften Madame de Tourvel, welche er unbedingt erobern will. Valmont und die Marquise gehen eine Wette ein, wenn es Valmont gelingt, Madame de Tourvel zu verführen, dann gewährt ihm die Marquise eine Liebesnacht.
Die junge Cécile, die nun bald den wesentlich älteren Gercourt heiraten soll, verliebt sich in der Zwischenzeit in ihren gleichfalls sehr jungen Musiklehrer Chevalier Danceny. Die beiden tauschen heimlich Liebesbriefe aus, doch die Marquise de Merteuil, eine mütterliche Freundin von Cécile, bemerkt die Liebschaft und benutzt diese für ihre eigenen Zwecke.
Valmont umgarnt Madame de Tourvel nach allen Regeln der Kunst und ganz allmählich bröckelt der Widerstand der Madame. Schließlich gibt sie sich ihm hin und Valmont muss erkennen, sich wahrhaftig in sie verliebt zu haben. Nun, da echte Gefühle ins Spiel kommen, wendet sich das Blatt und die Geschichte endet tragisch. Valmont und die Marquise werden in ihrem eigenen Intrigenspiel mitgerissen und können nichts dagegen tun.
Die Verfilmung von Stephen Frears aus dem Jahr 1988 ist die bekanntere von beiden. Milos Forman hatte das Pech, erst ein Jahr später mit seinem Film nachzuziehen. Die Besetzung ist in beiden Filmen brillant, wobei bei Frears die bekannteren Namen auftauchen. Wer je das Spiel von Glenn Close, John Malkovich, Michelle Pfeiffer und Uma Thurman gesehen hat, der wird das nie mehr vergessen. Bei Forman ist die Schauspielergarde ebenfalls erlesen mit Annette Bening, Colin Firth, Meg Tilly und Fairuza Balk.
Man mag sich jetzt streiten, welche Verfilmung die bessere ist. "Valmont" war bei weitem nicht so erfolgreich wie "Gefährliche Liebschaften", aber mir persönlich gefallen beide Fassungen sehr gut. Sehenswert sind sie in jedem Fall und beides völlig eigenständige Filme, die es immer wieder neu zu entdecken gilt.
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