"Das Geheimnis der Geisha" - "Inju, la bête dans l'ombre" ist ein Film von Barbet Schroeder aus dem Jahr 2008. Das Drehbuch schrieb Schroeder zusammen mit Jean-Armand Bougrelle und beruht auf einem Roman von Rampo Edogawa.
Der französische Krimiautor und Literaturdozent Alex Fayard (Benoît Magimel) ist auf Werbetour in Japan unterwegs, wo sein neuestes Buch die Bestsellerlisten anführt und sogar den erfolgreichen japanischen Autor Shundei Oe überflügelt, den Alex heimlich zu treffen hofft. Shundei Oe ist aber wie ein Phantom, eine Person, die eigentlich niemand wirklich kennt. Es gibt keine Fotos von ihm und auch sonst keine Informationen.
Alex bewundert die Werke von Oe und will ihn treffen, auch wenn man ihm da keine Hoffnungen macht. Die Bücher von Oe zeichnen sich durch Gewalt und Hass aus, hier siegt immer das Böse. In Kyoto angekommen, wird Alex von Alpträumen geplagt und bekommt bald schon Drohungen von Oe, das Land schnell wieder zu verlassen.
In einem Teehaus lernt Alex die schöne Geisha Tamao (Lika Minamoto) kennen, die ihn fasziniert und in die er sich auch verliebt. Tamao bittet Alex kurze Zeit später um Hilfe. Ein früherer Jugendfreund, anscheinend Oe selbst, bedroht sie und will sie töten. Alex möchte der geliebten Frau helfen und beginnt Nachforschungen über Oe einzuholen, doch seine Anstrengungen bleiben zumeist erfolglos.
Immer tiefer verstrickt sich der junge Autor in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen, geblendet von der Liebe zu der schönen Tamao und verloren in einem fremden Land, dessen Regeln er nicht kennt. Am Ende wird er zu einem bedauernswerten Opfer in einem falschen Spiel, doch als er das erkennt, ist es für ihn bereits zu spät.
Der Film liefert einige beeindruckende Bilder und Momente, kann aber auf ganzer Linie nicht vollkommen überzeugen. Die Story ist insgesamt zu vorhersehbar, aber trotzdem einigermaßen gut gemacht. Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, denn mir ist diese Kultur zu fremd und ich habe mich unwohl gefühlt, aber ich mochte die Darstellung des wie immer wunderbaren Benoît Magimel. Der wird hier zwar alles in allem ein bisschen verschenkt, ist aber trotzdem sehenswert und verkörpert perfekt das unschuldige Opfer auf dem Weg in die Hölle.
Insgesamt gesehen schon ein empfehlenswerter Film, mit kleinen Einschränkungen. Wirkliche Überraschungen gibt es nicht und Barbet Schroeder hat schon bessere Filme als diesen gedreht.
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