"Susos Turm" - "La Torre de Suso" ist ein Film von Tom Fernández (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2007.
Cundo (Javier Cámara), der vor zehn Jahren sein Heimatdorf in Asturien verlassen hat und seitdem in Argentinien lebt, kehrt zur Beerdigung seines Freundes Suso nach Hause zurück. Er ist sich nicht sicher, was ihn erwartet und wie er von seinen Eltern und früheren Freunden aufgenommen wird, da er anscheinend in den letzten Jahren kaum Kontakt zu ihnen hatte. Bereits am Flughafen hat er die erste Begegnung mit seiner Vergangenheit, als er am Mietwagenschalter auf Marta trifft, an die er sich zwar erst nicht erinnern kann, sie sich aber umso mehr an ihn, war sie doch zehn Jahre zuvor von Cundo entjungfert worden.
Zu Hause angekommen trifft Cundo auf seine Mutter und bereits das erste Gespräch läuft irgendwie nicht so richtig rund, als Cundo beiläufig erwähnt, eine kleine Tochter zu haben. Cundos Vater verbringt seine Tage lieber in der Bar, als zu Hause und er geht außerdem öfter in den örtlichen Puff. Cundos Mutter hingegen zelebriert ihr liebloses und tristes Dasein, kocht jeden Tag das Essen, nur um es dann mit großer Theatralik in den Garten zu kippen.
Cundo trifft seine früheren Freunde Fernando, Mote und Pablo wieder, die zwar alle älter geworden sind, sich aber ebenso wie Cundo noch wie Kinder verhalten und vor ihren Problemen davonlaufen. Der verstorbene Suso wollte sich gerne einen Aussichtsturm bauen, um dann die Welt von oben sehen zu können und das auch seinen Freunden zu zeigen. Cundo hat plötzlich die verrückte Idee, diesen Turm jetzt zu bauen, für Suso. Anfangs steht er mit seinem Plan alleine da, aber nach und nach kann er seine Freunde dann doch dafür begeistern. Gemeinsam machen sie sich an die Arbeit.
"Susos Turm" ist ein wirklich hinreißender kleiner Film, der gleichzeitig rührend und komisch ist. Mit Cundos Rückkehr ins Dorf brechen alte Konflikte auf, werden Lebenslügen aufgedeckt und erst eine Prügelei bringt die Freunde wieder zur Besinnung. Die Darsteller sind allesamt sehenswert, getragen wird der Film aber von dem wie immer wunderbaren Javier Cámara, der hier wieder sein ganzes Können präsentiert und einfach großartig ist.
Insgesamt gesehen eine wahre kleine Filmperle aus Spanien, die ich nur sehr empfehlen kann. Tolle Unterhaltung mit einer überaus gelungenen Mischung aus Komödie, Drama und Liebesgeschichte.
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