"The Roommate" ist ein Film von Christian E. Christiansen aus dem Jahr 2011. Das Drehbuch stammt von Sonny Mallhi.
Die junge Sara (Minka Kelly) aus Iowa kommt nach Los Angeles ans College, um dort ihr Designstudium zu beginnen. Mit ihrer Mitbewohnerin Rebecca (Leighton Meester) freundet sie sich schnell an, die beiden verstehen sich scheinbar prächtig. Der niedliche Drummer Stephen (Cam Gigandet) wird Saras Boyfriend, was ihr endlich Gelegenheit gibt, ihren Ex-Freund Jason (Matt Lanter) zu vergessen, der sie immer noch anruft.
Rebecca mag Sara aber nicht mit anderen teilen und will sie nur für sich haben. Erstes Opfer ihrer Attacken wird Tracy (Alyson Michalka), der sie unmissverständlich klar macht, sich von Sara fernzuhalten. Doch das ist nur der Anfang einer ganzen Reihe von bösartigen und immer gewalttätigeren Handlungen Rebeccas.
Klingt interessant und spannend? Nein? Stimmt, ist es nämlich auch nicht. Dieser Möchtegern-Psychothriller klaut ohne Ende bei einem richtig guten Film und zwar bei Barbet Schroeders "Weiblich, ledig, jung sucht..." - "Single White Female" aus dem Jahr 1992. Aber an das große (zu große) Vorbild kommt dieser Murks hier zu keiner Sekunde heran, ebenso wenig wie an andere Filme dieser Art. Stattdessen wird die Klischeekiste ausgesprochen reichlich geplündert, so gibt es z. B. ein süßes kleines Kätzchen, dessen weiteres Schicksal man von Anfang an schon kennt, eine nächtliche Duschszene, die spannend sein soll, es aber nicht ist, eine verstorbene Schwester, die traurige Momente schaffen soll, aber alles ist leider nur absolut vorhersehbar, spannungsarm und langweilig. Der Showdown ist dann übrigens auch nicht der Hit, wie gesagt, alles schon mal gesehen, aber weitaus besser.
Die Darsteller wurden offensichtlich nur nach ihrem Aussehen gecastet, denn richtig spielen können sie alle nicht. Egal, hier wurde eben nur darauf geachtet, dass sie hübsch aussehen und möglichst nicht in den Kulissen stolpern. Einzig Billy Zane als Professor Roberts sticht hier aus dem Cast heraus, leider aber viel zu wenig.
Warum, wieso, weshalb das alles passiert, braucht man hier gar nicht erst zu hinterfragen, alles Logische wurde anscheinend konsequent aus dem Drehbuch gestrichen. Dazu schrammt der Film dann auch nur haarscharf daran vorbei, die Psychopathin Rebecca als böse Lesbe darzustellen, was noch einen unangenehmen Beigeschmack hinterlässt.
Insgesamt gesehen ein sehr plattes und überflüssiges Werk, das neunzig sehr lange Minuten dauert, bis zum erlösenden Abspann, den ich dann doch sehr herbeigesehnt habe. Den Namen des dänischen Regisseurs muss man sich wohl eher nicht merken. Definitiv keine Empfehlung von mir für diesen Schrott. Ob das anvisierte Teenie-Publikum mit diesem Film glücklich wird, bleibt meiner Meinung nach fraglich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen