"A Bigger Splash" ist ein Film von Jack Hazan (Regie und Kamera) aus dem Jahr 1973 über den britischen Maler David Hockney. Das Drehbuch schrieb Hazan zusammen mit David Mingay.
Zwischen 1971 und 1973 hat Jack Hazan den Künstler mit der Kamera begleitet. So entstand ein herausragender Einblick in die Kunstszene der Siebziger Jahre und ein sehr persönliches, fast intimes Portrait David Hockneys. Und doch ist das hier keine reine Dokumentation, wie man vielleicht erwarten könnte, sondern etwas zwischen einem Spielfilm und einem Künstlerportrait.
Jeder spielt hier eine Rolle, nicht nur David Hockney selbst, auch seine Freunde und Bekannten tauchen immer wieder in kleinen Szenen auf. Darunter unter anderem Peter Schlesinger, Celia Birtwell, Ossie Clark, der Kurator Henry Geldzahler, Hockneys Assistent Mo McDermott und der Galerist John Kasmin.
Der junge Peter Schlesinger war von 1966 bis 1971 Hockneys Lebensgefährte und hatte sich gerade von diesem getrennt. Dieser Bruch war für David Hockney nicht leicht zu verarbeiten, trotzdem taucht Schlesinger auch in diesem Film auf, weil Hockney noch ein Bild fertigzustellen hatte, auf dem Peter Schlesinger zu sehen ist. "Portrait of an Artist" aus dem Jahr 1972.
Neben den kleinen Spielszenen, bei denen man sich nie ganz sicher sein kann, ob sie echt oder gestellt sind, lässt Regisseur Hazan auch Hockneys von ihm abgebildete Freunde ihre Portraits lebensecht nachstellen. Die Schauplätze wechseln dabei zwischen London, New York und Kalifornien.
Mit dem fertigen Film war David Hockney zunächst gar nicht einverstanden, aber er konnte davon überzeugt werden, ihn so und nicht anders herauszubringen. Ein einzigartiges Experiment, das sehr gelungen ist und gleichzeitig ein schönes Zeitportrait darstellt. Sehr empfehlenswert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen