Mittwoch, 26. Dezember 2012

Boogie Woogie

"Boogie Woogie" ist ein Film von Duncan Ward aus dem Jahr 2009. Das Drehbuch stammt von Danny Moynihan und beruht auf seinem gleichnamigen Roman.

Art Spindle (Danny Huston) ist ein verschlagener, aber extrem erfolgreicher Londoner Kunsthändler. Zu seinen Stammkunden gehört das reiche Ehepaar Jean und Bob Maclestone (Gillian Anderson und Stellan Skarsgard). Ihr riesiges Haus ist vollgestopft mit Kunstwerken aller Art, solange sie nur teuer sind. Bobs meistgestellte Frage bei Besuchen in Spindles Galerie lautet also folgerichtig jedes Mal nur "Wie viel?".

Bob ist aber nicht nur auf der Jagd nach Kunst, sondern auch nach Frauen. So hat er eine Affäre mit Spindles Assistentin Beth (Heather Graham), der er eine eigene Galerie finanzieren will, wenn sie ihm hilft, ein wertvolles Mondrian-Gemälde zu kaufen. Dieses seltene Stück befindet sich im Besitz des Ehepaares Rhinegold (Christopher Lee und Joanna Lumley), die sich zwar in Geldnot befinden, aber trotzdem weigert sich Mr. Rhinegold strikt, den Mondrian zu verkaufen. Auch Art Spindle will das Bild unbedingt haben, hat aber ebenfalls keinen Erfolg dabei.

Nachdem Beth in der Galerie gekündigt hat, wird die junge Paige (Amanda Seyfried) ihre Nachfolgerin und auch sofort von Bob angebaggert. Bobs Ehefrau Jean fängt derweil ein Verhältnis mit dem jungen Aktions-Künstler Jo (Jack Huston) an, der eigentlich mit Beth zusammen ist. Beth hat inzwischen eine erste Künstlerin für ihre neue Galerie gewinnen können, die lesbische Video-Künstlerin Elaine (Jaime Winstone). Die muss nur noch ihren leicht trotteligen und befreundeten Agenten Dewey (Alan Cumming) loswerden, weil den keiner mag.

Jean will sich von Bob scheiden lassen und gemeinsam mit ihren jeweiligen Anwälten beginnt ein zäher Kampf um das Vermögen, die Häuser, die Hunde und die Kunstwerke. Zum Schluss treffen sich alle bei Beth zur großen Eröffnung ihrer Galerie und es gibt noch einige Überraschungen an diesem Abend.

Der deutsche Untertitel dieses Films, der hierzulande direkt auf DVD erschienen ist, lautet "Sex, Lügen, Geld und Kunst" und bringt es damit genau auf den Punkt. Der Roman von Danny Moynihan bezog sich auf die verrückte Kunstszene im New York der Neunziger Jahre, der Film spielt aber im heutigen London, was die Sache aber insgesamt nicht besser oder schlechter macht.

Als künstlerischer Berater wird hier Damien Hirst aufgeführt, von dem man darauf schließen kann, dass er sich in der Szene auskennt. Nur leider funktioniert der Film überhaupt nicht, weil einem die handelnden Figuren herzlich egal sind und nur überdreht und unsympathisch erscheinen. Der Cast hört sich zwar interessant an, aber auch hier werden die Erwartungen nicht erfüllt. So taucht z. B. Charlotte Rampling in einer ganz kurzen Szene auf, die aber gar keinen Sinn macht. Gillian Anderson wirkt mit ihrer roten Mähne lediglich wie eine schlechte Kopie von Julianne Moore, mehr aber auch nicht. Die männlichen Darsteller kommen aber auch nicht viel besser weg. Für vernünftige Kostüme für Amanda Seyfried war dann wohl kein Geld mehr übrig, denn ihre Röckchen als kurz zu bezeichnen, wäre eine ziemliche Übertreibung. Da wurde wirklich an allen Enden (am Stoff) gespart.

Nein, das war nichts. Den kann man gerne verpassen, keine Empfehlung von mir für diesen Quark.

Keine Kommentare: