Samstag, 15. Dezember 2012

Meine Film-Highlights 2012 (Teil 1)

Ach ja, das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende zu. Also höchste Zeit, sich noch mal an die schönsten und bewegendsten Filme des Jahres zu erinnern. Das ist schwierig, weil dabei wahrscheinlich viele Filme unberücksichtigt bleiben, die ebenfalls erwähnt werden sollten, aber ich versuche es trotzdem.


"Keep the Lights On" Für mich der mit Abstand schönste Film des Jahres. Tolle und ehrliche Geschichte und ein absolut überwältigender Thure Lindhardt in der Hauptrolle. Besser geht es kaum und großes Kompliment an Regisseur Ira Sachs.

"Barbara" Ein unaufgeregter Film von Christian Petzold über das Leben in der DDR, der echte Emotionen transportiert und mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld jederzeit zu überzeugen weiß. Wunderbar.

"Noordzee, Texas" Bavo Defurne lässt einen kleinen Jungen erwachsen werden und seinen Weg im Leben finden. Von der eigenen Mutter verlassen findet er zu sich selbst und auch der geliebte Jugendfreund taucht wieder auf. Schön.

"Dame, König, As, Spion" Eine Geheimdienstgeschichte aus den Siebzigern, wundervoll inszeniert von Tomas Alfredson und grandios besetzt. John Hurt, Colin Firth und viele andere zeigen Höchstleistungen, aber Gary Oldman überstrahlt sie alle. Hier ist Aufmerksamkeit gefragt, aber dafür bekommt man einen der besten Filme überhaupt zu sehen. Großartig.

"Unser Paradies" Gaël Morels neuer Film ist ein böses und blutiges Märchen über zwei Stricher, die doch nur ihre Liebe leben wollen. Großartig gespielt von Stéphane Rideau und Dimitri Durdaine.

"Killer Joe" William Friedkin dreht mit über Siebzig den fiesesten und unterhaltsamsten Film des Jahres, der selbst Tarantino alt aussehen lässt. Dabei verfügt er über Schauspieler, die keine Wünsche offen lassen und schafft es sogar Matthew McConaughey eine herausragende Leistung zeigen zu lassen. Alle Achtung.

"Les bien-aimés" Christophe Honorés Geschichte über Leben und Liebe von Mutter und Tochter ist mit Catherine Deneuve und Chiara Mastroianni bestens besetzt. Ebenso sehenswert sind aber auch Ludivine Sagnier, Louis Garrel, Paul Schneider und Milos Forman. Sehr französisch und sehr gut. Es wird auch gesungen, aber keine Angst. Sehr gelungen.

"Twixt" Francis Ford Coppolas neuer Film erscheint direkt auf DVD und keiner bekommt es mit. Übersehen und unterschätzt, dabei aber äußerst sehenswert und mit einem erstaunlich guten Val Kilmer in der Hauptrolle. Ich würde das nicht sagen, wenn es nicht so wäre, ganz ehrlich.

"Cloclo" Gut, den kennt kaum jemand, aber der Film ist schlicht und ergreifend überwältigend und mit Jérémie Renier großartig besetzt. Ich hatte viel Spaß damit und würde mir wünschen, dass dieser Film auch in Deutschland zu sehen sein wird. Klasse.

So, mal sehen, habe ich alle erwähnt? Sachs, Petzold, Defurne, Alfredson, Morel, Friedkin, Honoré, Coppola? Nein, einer fehlt noch und zwar Axel Ranisch. Was, den kennen Sie nicht? Na dann wird es aber höchste Zeit.

"Dicke Mädchen" Axel Ranisch hat den überraschendsten Film des Jahres abgeliefert, der die Herzen der Zuschauer im Sturm erobert hat und das völlig zu Recht und ohne ein erwähnenswertes Budget. Ein kleines Filmwunder, das man nicht verpassen sollte.

Mein schönstes Wiedersehen mit einem Film war übrigens "Kleine Biester", der nun endlich auf DVD erhältlich ist und noch so schön wie vor über dreißig Jahren ist. Herrlich.

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